Über die Differentialgeometrie einer Hermiteschen Differentialform und ihre Beziehungen zu den Feldgleichungen der Physik. (Q1435763)

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Über die Differentialgeometrie einer Hermiteschen Differentialform und ihre Beziehungen zu den Feldgleichungen der Physik.
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    Über die Differentialgeometrie einer Hermiteschen Differentialform und ihre Beziehungen zu den Feldgleichungen der Physik. (English)
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    1929
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    Der metrische Fundamentaltensor der \textit{Riemann}schen Differentialgeometrie ist bekanntlich durch \(\dfrac{n(n+1)}2\) Komponenten gegeben; sie bestimmen eindeutig den ``affinen Zusammenhang'', d. h. die Koeffizienten der ``Parallelverschiebung'', bilden mit ihren Ableitungen bis zur zweiten Ordnung den \textit{Riemann}schen Krümmungstensor und dessen Verjüngungen und spielen für \(n=4\) die Rolle der Gravitationspotentiale im System der zehn \textit{Einstein}schen Gravitationsgleichungen. Für die Relativitätstheorie erscheint damit die Fruchtbarkeit der ``\textit{Riemann}schen Übertragung'' erschöpft -- das elektromagnetische Feld wurde von dieser geometrischen Einkleidung nicht erfaßt, eine Adjunktion weiterer geometrischer Hilfsmittel wurde unvermeidlich. Dafür bieten sich von vornherein verschiedene Wege, von welchen in neuerer Zeit vor allem \textit{Einstein}s auf \textit{Riemann}-Metrik und Fernparallelismus gegründete ``einheitliche Feldtheorie'' von Bedeutung wurde. Das Bestreben der Verf. ist nun auf eine weitere Vereinheitlichung der geometrischen Grundlagen gerichtet. Im Kontinuum der einheitlichen Feldtheorie ist der der \textit{Riemann}schen Struktur entsprechende metrische Fundamentaltensor durch den Fundamentaltensor der ``Gitterstruktur'' mitbestimmt (\(n^2\) Komponenten!); die Umkehrung gilt nicht, das Kontinuum der einheitlichen Feldtheorie ist strukturreicher, wie es dem erweiterten physikalischen Problem angemessen erscheint. Demgegenüber beweisen die Verf. den Satz: Ist in einer \(X_n\) (Inbegriff aller Werte, welche \(n\) ``Urvariable'' annehmen können) eine \textit{Hermite}sche Fundamentalform mit integrabler Übertragung gegeben, deren Bestimmungszahlen im Reellen reelle Werte annehmen, so ist hierdurch im Reellen eine \textit{Riemann}sche Geometrie mit Fernübertragung eindeutig festgelegt, und die \(n\) Einheitsvektoren eines durch die Fernübertragung zustande kommenden \(n\)-Bein-Feldes sind analytisch. Ist umgekehrt eine \textit{Riemann}sche Geometrie mit Fernübertragung gegeben, so daß die \(n\) Einheitsvektoren eines durch die Fernübertragung zustande kommenden \(n\)-Bein-Feldes analytisch sind, so ist hierdurch eine \textit{Hermite}sche Fundamentalform mit integrabler Übertragung eindeutig festgelegt. Die Beweisführung benutzt in der \(X_n\) \(n\) unabhängige komplexe Koordinaten und solche, welche aus diesen ``Urvariablen'' durch analytische Transformationen mit nichtverschwindender Funktionaldeterminante hervorgehen. Sodann werden kontra- und kovariante Vektoren betrachtet; sie zerfallen in zwei Klassen (Größen erster und zweiter Art), je nachdem ihre Transformation sich (ko- bzw. kontragredient) aus der Transformation der ``Urvariablen'' \(x^\nu\) oder \(x^N= \overline x{}^{\nu}\) ableitet. Diese Einteilung gilt auch für (kontra-, kovariante und gemischte) Größen höherer Stufe. \textit{Hermite}sche Größen erscheinen als Produktsummen von Größen erster und zweiter Art. Der \textit{Hermite}sche Fundamentaltensor wird symmetrisch vorausgesetzt: \(G_{\lambda M} = \overline{G}_{\mu\varLambda}=G_{M\lambda}\); sein kovariantes Differential soll verschwinden. Wird noch für das kovariante Differential jeder analytischen Größe Analytizität und für das kovariante Differential jedes analytischen Vektors die aus der \textit{Riemann}schen Geometrie bekannte Form verlangt, so verschwindet der Krümmungstensor dieser Übertragung. Die Zusammenhangskomponenten \(\varGamma_{\lambda\mu}^\nu\) bzw. \(\varGamma_{\varLambda M}^N\) enthalten einen symmetrischen Teil, welchem eine symmetrische nichtintegrable Übertragung mit zugehörigen -- gegenüber der \textit{Hermite}schen Metrik konforminvarianten - nichtverschwindenden Krümmungsgrößen entspricht. Es handelt sich dann nur noch um die eineindeutige Abbildung der komplexen \(X_n\) auf eine reelle \(X_{2n}\). In der \(X_{2n}\) bestimmt der \textit{Hermite}sche Fundamentaltensor eine reelle quadratische Differentialform und diese die Metrik einer \textit{Riemann}schen \(V_{2n}\). Schließlich kann die \textit{Hermite}sche Fundamentalform so gewählt werden, daß ihre Bestimmungszahlen im Reellen reell werden, wodurch die reellen Punkte der \(X_n\) auf eine in \(V_{2n}\) in geodätische \(V_n\) abgebildet werden, womit in dieser \textit{Riemann}metrik und Fernparallelismus gewonnen sind. (VII 2)
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