Zur einheitlichen Feldtheorie. (Q1436287)

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Zur einheitlichen Feldtheorie.
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    Zur einheitlichen Feldtheorie. (English)
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    1929
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    In dieser Note von knapp fünf Seiten gibt Verf. eine erstmalige Zusammenfassung mehrerer vorhergehender Konstruktionen für den Aufbau einer ``einheitlichen Feldtheorie'' (vgl. F. d. M. 54; 942-943, 943), welche alle der dritten ``fernparallelen'' Phase (nach der ``halbmetrischen'' \textit{Weyl}schen und der ``affinen'' \textit{Eddington}schen Theorie) der theoretischen Untersuchungen über die Möglichkeit, Gravitations- und elektromagnetische Erscheinungen als Symptom eines einheitlichen gemeinsamen geometrischen ``Untergrundes'' zu begreifen, angehören. Die ``formalen Vorbereitungen'' (\S 1) übernehmen zunächst \textit{Weitzenböck}s Bezeichnungen der \(n\)-Beinkomponenten und der zugehörigen normierten Unterdeterminanten sowie die italienischen Gepflogenheiten in der Symbolik der kovarianten Differentiation. Sodann wird der Prozeß der Divergenzbildung im Tensorkalkül mit nichtsymmetrischer Parallelverschiebung besprochen. Er unterscheidet sich von der geläufigen Form des ``torsionsfreien'' Kalküls durch das Auftreten eines additiven Zusatzgliedes (Linearverbindung der Torsionskomponenten \(\Lambda_{\mu\nu}^\alpha\)). Der Fernparallelismus der Theorie kommt bekanntlich im identischen Verschwinden des aus den nichtsymmetrischen Verschiebungskomponenten gebildeten Krümmungstensors zum Ausdruck. Diese Identität ermöglicht die Ableitung weiterer Identitäten für den Tensor \(\Lambda_{\mu\nu}^\alpha\) (\S 2). Deren wichtigste ist: \[ (\mathfrak{B}_{kl}^\alpha )_{|\alpha}\equiv 0; \quad (\mathfrak{B}_{kl}^\alpha = h(\Lambda_{kl}^\alpha + \varPhi_l\delta_k^\alpha - \varPhi_k\delta_l^\alpha ); \quad \Lambda_{\mu\alpha}^\alpha = \varPhi_\mu ) \tag{3} b \] (\(|\alpha\) Divergenzzeichen, \(h\) Diskriminante des \(n\)-Beinfeldes). Mit ihrer Hilfe und gestützt auf das Vertauschungsgesetz der kovarianten Differentiation ergibt sich ferner: \[ (\mathfrak{B}_{\underline{kl}|l}^\alpha \mathfrak{B}_{\underline{k\tau}}^\sigma\varLambda_{\sigma\tau}^\alpha )_{|\alpha} \equiv 0 \tag{8} \] (unterstrichene Indizes bedeuten Übergang zu kontra- bzw. kovarianter Darstellung). Die Aufstellung der Feldgleichungen (\S 3) knüpft in erster Näherung an (3 b) an und postuliert zunächst \(\mathfrak{B}_{\underline{kl}|l}^\alpha = 0\). Dabei gehen wegen der Vertauschbarkeit der gewöhnlichen Differentiation vier Gleichungen des Systems \(\mathfrak{B}_{kl|l}^\alpha = 0\) ``verloren''; es verbleibt jedoch das Gravitationsvakuumfeldgesetz der allgemeinen Relativitätstheorie. Um die Elektrizität mitzuerfassen, ersetzt Verf. \(\mathfrak{B}_{kl}^\alpha\) durch: \[ \bar{\mathfrak{B}}_{kl}^\alpha = \mathfrak{B}_{kl}^\alpha \varepsilon h(\varPhi_l\delta_k^\alpha - \varPhi_k\delta_l^\alpha ). \tag{9} \] Durch Grenzübergang \(\varepsilon = 0\) kommt man zur Gravitation, durch Divergenzbildung nach \(\alpha\) zu \textit{Maxwell}s Feldgleichungen, entsprechend also durch den Ansatz \((\bar{\mathfrak{B}}_{kl}^\alpha = 0\) zu den einheitlichen Feldgleichungen der ersten Näherung. Die strenge Theorie benutzt in Analogie zu (8) den Ansatz: \[ \bar{\mathfrak{B}}_{\underline{kl}|l}^\alpha \bar{\mathfrak{B}}_{\underline{k\tau}}^\sigma\varLambda_{\sigma\tau}^\alpha = 0 \qquad (\varepsilon = 0 \text{ nach der Operation ``\(|\alpha\)''}). \tag{10} \] Daraus entspringen die Systeme \(\mathfrak{G}^{k\alpha} =0\) (\(\varepsilon = 0\)) und \(\dfrac{1}{\varepsilon}\bar{\mathfrak{G}}^{kl}_{|l} = 0\); das zweite System (entsprechend umgeformt) liefert zusammen mit (10) das vollständige System der Feldgleichungen, zwanzig Gleichungen mit notwendig acht Identitäten, von denen vier explizit angegeben sind. Die Spaltung von Gravitation und Elektrizität erscheint dabei nur als Konsequenz einer approximativen Rechnung.
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