Über die Geometrie des Kreises in Babylonien. (Q1437694)

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Über die Geometrie des Kreises in Babylonien.
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    Über die Geometrie des Kreises in Babylonien. (English)
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    1929
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    Aus den keilschriftlichen Veröffentlichungen ``Cuneiform texts from Babylonian tabletts, and in the British Museum'' (seit 1901) werden Rechnungen ausgesucht, die den Kreis betreffen. Bei dem Umfang eines Kreises ist \(\pi= 3\) benutzt. Fläche und Umfang stehen dann in der Beziehung \(F =\frac1{12}U^2\). Das Volumen eines Kegelstumpfes wird als Produkt der Höhe mit der mittleren Querschnittfläche gefunden, während für Ägypten aus dem Papyrus Moskau die genaue Pyramidenstumpfformel nachgewiesen werden kann. Auch der ägyptische \(\pi\)-Wert, der der Formel \(f=(\frac89 d)^2\) entspricht, ist genauer als der babylonische. Eine Rechnung, in der der Durchmesser eines Kreises \(d\), eine Sehne \(s\) und die zugehörige Bogenhöhe \(a\) vorkommen, läßt die Bekanntschaft mit der Beziehung \(s=\sqrt{d^2-(d-2a)^2}\) erschließen, also die Kenntnis des Satzes des \textit{Thales} und des pythagoreischen Lehrsatzes (für die Zahlen 20, 16, 12). So hohe Kenntnisse sind bisher für Ägypten nicht nachweisbar. Vielleicht sind Sehnenberechnungen bei den Babyloniern schon trigonometrisch ausgenutzt worden; festzustellen ist so etwas bisher allerdings noch nicht.
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