Untersuchungen zur Topologie der geschlossenen zweiseitigen Flächen. II. (Q1438179)

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Untersuchungen zur Topologie der geschlossenen zweiseitigen Flächen. II.
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    Untersuchungen zur Topologie der geschlossenen zweiseitigen Flächen. II. (English)
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    1929
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    In dieser inhaltsreichen und höchst interessanten Abhandlung werden ebenso wie in ihrem ersten Teil (1927; F.~d.~M. 53, 545-546; im folgenden als I.~zitiert) einerseits gruppentheoretische, andrerseits topologische Eigenschaften, insbesondere die Klasseneinteilung der Fixpunkte (s.~I.) einer topologischen Abbildung \(\tau\) einer geschlossenen orientierbaren Fläche \(\varphi\) vom Geschlecht \(p\geqq 2\) auf sich, untersucht. \(\tau\) bewirkt topologische Transformationen \(t\) der in üblicher Weise als Inneres des Einheitskreises \(E\) gedeuteten universellen Überlagerungsfläche \(\varPhi\) von \(\varphi\). Jeder Decktransformation \(f\) ist durch die Funktionalgleichung \(tf=f_It\) eine Decktransformation \(f_I\) zugeordnet, und diese Zuordnung ist ein Automorphismus \(I\) der Fundamentalgruppe. Die durch \(f_I=f\) erklärten Fixelemente von \(I\) bilden eine Gruppe \(H\); auf die Untersuchung von \(H\) kommt es, wie gezeigt wird, in erster Linie an. Sie ist immer eine von \(\nu\) Elementen erzeugte freie Gruppe mit \(0\leqq\nu\leqq 2p-1\), wobei jedes der beiden Gleichheitszeichen wirklich auftreten kann. Sie kann als Gruppe der Decktransformationen eines gewissen ausgezeichneten Teilbereiches von \(\varphi\) gedeutet werden. In I. war gezeigt worden, daß sich \(t\) auf die Kreislinie \(E\) selbst erweitern läßt, und daß \(tE\) für die Abbildungsklasse von \(\tau\) charakteristisch ist. Jetzt wird der Index \(i\) jeder einzelnen Fixpunktklasse (vgl.~I.) durch \(\nu\) und eine durch \(tE\) in einfacher geometrischer Weise gegebene Anzahl \(\mu\) ausgedrückt; eine Folgerung ist die Abschätzung \(3-4p\leqq i\leqq 1\). Weiter wird gezeigt, daß man \(i\) erhalten kann durch Anwendung der \textit{Birkhoff}schen Fixpunktformel (die die Indexsumme der Fixpunkte bei einer Deformation einer Fläche durch deren Charakteristik ausdrückt), wenn man diese Formel auf eine Hilfsfläche anwendet. Durch Betrachtung nicht nur einer einzigen Transformation \(t\), sondern der Familie aller Abbildungen \(t\), die \(\tau\) überlagern, gelangt man sowohl zur Lösung des Fixpunktproblems für eine große Menge von Abbildungsklassen als auch zu gruppentheoretischen Sätzen. Topologisch besonders interessant sind die Schlüsse, die für die Anzahl der ``wesentlichen'' Fixpunktklassen, also auch für die Mindestzahl der voneinander verschiedenen Fixpunkte in der Abbildungsklasse von \(\tau\), gezogen werden: Diese Zahlen können durch die ``algebraische'' Fixpunktzahl von \(\tau\) nach unten abgeschätzt werden, also durch die Indexsumme sämtlicher Fixpunkte, die nach der \textit{Alexander-Lefschetz}schen Fixpunktformel durch den Homologiecharakter von \(\tau\) bestimmt ist.
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