Strain and torsion in Riemannian space. (Q1438419)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Strain and torsion in Riemannian space. |
scientific article |
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Strain and torsion in Riemannian space. (English)
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1929
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Der Gesichtspunkt, den Verf. der vorliegenden Untersuchung der infinitesimal Deformationen \(x^{\prime r} = x^r+\xi ^r\,\delta t\) einer \textit{Riemann}schen Mannigfaltigkeit (mit indefinitem \(ds^2\)) zugrundelegt, ist im wesentlichen der folgende: Wenn \(P\), \(\bar P\) die Lagen sind, in die die unendlich benachbarten Punkte \(O\), \(\bar O\) durch die angenommene Deformation gebracht werden, und wenn \(\eta _P^r\), \(\eta _O^r\), die durch die Punktepaare \(P\bar P\), \(O\bar O\) bestimmten infinitesimalen Vektoren sind, so kann man durch Vergleich der Vektoren \(\eta _P^r\), \(\eta _O^r\), genommen für alle Lagen von \(\bar O\) in der Nähe von \(O\), abschätzen, in welcher Weise das Mittel in der Nähe von \(O\) deformiert wird. Dieser Vergleich wird im Punkte \(O\) mit Hilfe einer \textit{Levi-Civita}schen Parallelverschiebung von \(P\) nach \(O\) längs der von \(O\) ausgehenden Kurve \(C\) der Kongruenz \(\Bigl(\dfrac {dx^1}{\xi ^1} =\dfrac {dx^2}{\xi ^2} =\cdots =\dfrac {dx^n}{\xi ^n}=dt\Bigr)\) der Bahnkurven der Deformation, der Stromlinien des Vektorfeldes \(\xi ^k\), ausgeführt. In den Formeln, zu denen dieser Vergleich führt, spielen die kovariante Ableitung \(\xi _{r/s}\) und die daraus durch \textit{Mischung} und \textit{Alternation} entstehenden Tensoren \(\varepsilon _{rs}=\frac {1}{2}(\xi _{r/s} + \xi _{s/r})\), \(\omega _{rs}=\frac {1}{2}(\xi _{r/s} + \xi _{s/r})\), eine wesentliche Rolle. Abgesehen von der Parallelverschiebung von \(O\) nach \(P\) ist die Deformation bei Berücksichtigung von Gliedern bis zur ersten Ordnung in \(O\) eine \textit{Rotation}, wenn \(\varepsilon _{rs}=0\) ist, und eine \textit{reine Deformation}, wenn \(\omega _{rs}=0\) ist ; in diesem letzten Fall kann \(e\varepsilon _{rs}\eta ^r\eta ^s=k\) (\(e =\pm 1\), \(k=\) const) als \textit{quadratische Indikatrix} (strain quadric) der Deformation angenommen werden. Im allgemeinen Fall kann die Deformation aus einer reinen Deformation, einer Rotation und einer Parallelverschiebung von \(O\) zum variierten Punkt \(P\) zusammengesetzt werden. Verf. betrachtet dann insbesondere den Fall, wo das Feld \(\xi ^r=\lambda ^r\) aus \textit{Einheits}-vektoren besteht. Die Deformation ist dann durch die Kongruenz ihrer Bahnkurven eindeutig bestimmt, und sie wird vom Verf. als \textit{die Torsion} dieser Kongruenz bezeichnet. Die Anwendung der früheren Resultate auf diesen Fall führt zu Ergebnissen über Kurvenkongruenzen in der \(V_n\); unter anderem ergibt sich, daß \textit{die Torsion einer Kongruenz dann und nur dann eine reine Deformation ist, wenn die Kongruenz geodätisch und normal ist}. Die Achsenrichtungen des Schnittes der quadratischen Indikatrix mit der Hyperebene, die in \(O\) auf der von dort ausgehenden Kurve der Kongruenz \((\lambda ^r)\) normal ist, sind die \textit{Ricci}schen \textit{kanonischen} Richtungen in \(O\) in bezug auf die Kongruenz \((\lambda ^r)\). Verf. führt schließlich als \textit{Fokal}richtungen der Kongruenz \((\lambda ^r)\) in \(O\) die Richtungen derjenigen infinitesimalen Vektoren \(O\bar O\) ein, für die der Vektor, der in \(O\) durch Verschiebung längs \(\bar OO\) im Sinne von \textit{Levi-Civita} parallel zu dem Tangenteneinheitsvektor \(\bar \lambda ^r\) an die Kongruenz in \(\bar O\) ist, mit \(\lambda ^r\) und \(O\bar O\) in einer Ebene liegt, und insbesondere als normale Fokalrichtungen diejenigen Fokalrichtungen, die der auf der Kurve (\(\lambda ^r\)) senkrechten Hyperebene angehören. Diese letzten Richtungen fallen mit den von \textit{R. Lagrange} auf anderem Wege gefundenen ``directions principales'' zusammen (Annales Toulouse (3) 14 (1922), 1-69, p. 54). Verf. findet, daß die normalen Fokalrichtungen dann und nur dann aufeinander senkrecht stehen, wenn die Kongruenz normal ist, und in diesem Fall auch mit den \textit{Ricci}schen kanonischen Richtungen zusammenfallen. Schließlich weist Verf. auf die Beziehungen zwischen seiner Untersuchung und einer früheren von \textit{J. Dubourdieu} hin, die vom Standpunkt des Verf. einem anderen Torsionstypus entspricht (Rendiconti Accad. d. L. Roma (6) 5 (1927), 265-271; F. d. M. 53, 697).
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