Vereinfachter Beweis eines Satzes von Kloosterman. (Q1439324)

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Vereinfachter Beweis eines Satzes von Kloosterman.
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    Vereinfachter Beweis eines Satzes von Kloosterman. (English)
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    1929
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    Die sogenannte Kloostermansche Methode stellt eine Verfeinerung des Hardy-Litttlewoodschen Apparats aus der additiven Zahlentheorie dar. In der vorliegenden Arbeit wird auf Grund dieser Methode ein wichtiger Satz über die Entwicklungskoeffizienten der ganzen Modulformen erneut und einfacher als früher bewiesen. Bezeichnet \(f(\tau) = \sum\limits_{n=1}^\infty a_n e^{2\pi in\tfrac{\tau}{N}}\) eine ganze Modulform \(N\)-ter Stufe von der ganzzahligen Dimension \(-k \le -1\), welche in allen parabolischen Spitzen verschwindet, so gilt, wenn \(n\to\infty\), für jedes \(\varepsilon > 0\) \[ a_n = O\bigg(n^{\tfrac{k}2-\tfrac18+\varepsilon}\bigg). \] Beim Beweis dieses Satzes spielen die Kloostermanschen Summen \[ S(u,v;q)= \sum_{_{\substack{ h\mod q\\ (h,q)=1}}} e^{2\pi i\tfrac{uh+vh'}{q}}, \quad hh' \equiv 1(q) \] eine entscheidende Rolle. Von ihnen wird gezeigt, daß \[ S(u,v;q)=O\bigg(q^{\tfrac34+\varepsilon}\cdot(u,q)^{\tfrac14}\bigg) \] gleichmäßig in \(u, v, q\), wenn \(q\to\infty\), \(\varepsilon > 0\). Diese Abschätzung erhält man, indem man zunächst durch die üblichen Methoden die ganze Untersuchung auf den Fall \(q = p^m\), \(p\) Primzahl, zurückführt. Nun ist \[ |S(u,v;q)|^4= \sum_{h_1, h_2, h_3, h_4} e^{\tfrac{2\pi i}{q}\{u(h_1+h_2-h_3-h_4) + v(h'_1+h'_2-h'_3-h'_4)\}}, \] wo \(q = p^m\) und jeder der vier Summationsbuchstaben ein volles System primer Reste mod \(q\) durchläuft. Summiert man noch über \(u, v\) mod \(q\) mit der Nebenbedingung \[ \sigma = \sum_{_{\substack{ u,v\mod q\\ (u,q)=(v,q)=1}}} |S(u,v;q)|^4 = \varphi(q)\sum_{_{\substack{ w\mod q\\ (w,q)=1}}} |S(1,w;q)|^4 \] und hieraus \[ |S(u,v;q)|^4 \leqq \tfrac{\sigma}{\varphi(q)}, \] falls \((u, q) = (v, q) = 1\); eine ähnliche Ungleichung mit einem etwas modifizierten \(\sigma\) gilt auch, wenn \((u, q)\) oder \((v, q)\neq1\) ist. Für dieses \(\sigma\) gewinnt man nun in den Fällen \((u, q) = (v, q) =1\) eine Darstellung \[ \sigma = \sum_{h_1,h_2,h_3,h_4} c_q(h_1+h_2-h_3-h_4)c_q(h'_1+h'_2-h'_3-h'_4), \] wo \(c_q(r) = \sum\limits_{n\mod q}e^{2\pi i\tfrac{nr}{q}}\) elementar auswertbar ist, so daß es nur noch darauf ankommt, Lösungszahlen von Kongruenzsystemen wie etwa des Kongruenzenpaares \[ h_1 + h_2 \equiv h_3+h_4\;(p^m), \qquad h'_1 + h'_2 \equiv h'_3+h'_4\;(p^m) \] zu bestimmen. Damit ist der Weg gekennzeichnet, der zur Abschätzung der Klostermanschen Summen führt. -- Über die Art der Modifizierung der eigentlichen Hardy-Littlewoodschen Methode können in diesem Rahmen nur Andeutungen gemacht werden. Es ist klar, daß jede vernünftige Verfeinerung dieser Methode darauf abzielen muß, gewisse Oszillationen auszunutzen, die bei der üblichen Behandlung unter den Tisch fallen. Das von \textit{Kloosterman} und vom Verf. angewendete Verfahren beruht im wesentlichen darauf, daß diejenigen Fehlerglieder, die zu den \textit{Farey}brüchen mit demselben Nenner \(k\) gehören, zusammengefaßt werden. Die Kloostermanschen Summen erscheinen dabei zufolge der Tatsache, daß das Verhalten des Integranden in der Nähe einer rationalen Zahl durch Ausübung einer geeigneten Modulsubstitution ermittelt wird. Hieraus erklärt sich das Auftreten der reziproken Restklasse, die ganz zwangläufig in alle Untersuchungen dieser Art eingehen muß. (IV 6 F.)
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