Über einige Eigenschaften der orthogonalen Funktionensysteme. (Q1439438)

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Über einige Eigenschaften der orthogonalen Funktionensysteme.
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    Über einige Eigenschaften der orthogonalen Funktionensysteme. (English)
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    1929
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    Das Problem ist, die Funktionen eines vorgelegten unendlichen Orthogonalsystems in sinnvoller Weise anzuordnen. Bei den klassischen Beispielen -- trigonometrischen Funktionen, \textit{Legendre}schen Polynomen -- geschieht dies nach der Anzahl der Nullstellen im zugehörigen Grundintervall. Diese Anordung läßt sich aber nicht auf allgemeine Systeme übertragen. Dagegen gestattet der folgende Satz bei Systemen von Funktionen beschränkter Schwankung eine Anordnung nach der Größe ihrer totalen Variation. \textit{Satz I}: Sind die Funktionen \(\varphi_1 (x), \varphi_2 (x), \dots, \varphi_n(x)\) normierte Orthogonalfunktionen über dem Grundintervall \(<0,1>\), und sind sie daselbst von beschränkter Schwankung, so besitzt mindestens eine von ihnen eine totale Variation \(\geqq \sqrt {n}\) (\(n\) gerade) oder \( \geqq \sqrt {n - \dfrac 1n}\) (\(n\) ungerade). Für überdies gleichmäßig beschränkte Orthogonalsysteme ist auch eine Anordnung nach der Größe der Oszillation, ähnlich wie im klassischen Falle, möglich. Es gilt nämlich der \textit{Satz II}: Gilt für die Funktionen aus Satz I überdies \(|\varphi (x) | \leqq M\), (\(1 \leqq i \leqq n\)), so ändert mindestens eine von ihnen an wenigstens \(\left[ \dfrac 4{27}\cdot \dfrac n{M^2}\right]\) Stellen ihr Vorzeichen. Dabei ist definiert: Eine Funktion \(\varphi (x)\) ändert in \(x = \xi\) (wo sie nicht notwendig stetig zu sein braucht) ihr Vorzeichen, wenn sie in jeder Umgebung von \(\xi\) positive und negative Werte, und zwar in Mengen von je positivem Maße, annimmt.
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