Über die Blochsche Konstante und zwei verwandte Weltkonstanten. (Q1439475)

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Über die Blochsche Konstante und zwei verwandte Weltkonstanten.
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    Über die Blochsche Konstante und zwei verwandte Weltkonstanten. (English)
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    1929
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    Die Arbeit knüpft an an den \textit{Bloch}schen Satz: Es gibt eine absolute positive Konstante \(P\) mit folgender Eigenschaft: Es sei \(f (x)\) für \(| x | \leqq1\) regulär, \(f^\prime (0) = 1\). Dann gibt es eine in \(| x | < 1\) \textit{schlicht} angenommene offene Kreisfläche des Radius \(P\). Unter \(\mathfrak B\) (\textit{Bloch}sche Konstante) versteht Verf. die obere Grenze aller dieser \(P\), unter \(\mathfrak L\) die obere Grenze der \(P\), für die der obige Satz unter Weglassung des Wortes ``schlicht'' gilt, sodaß also \[ 0 < \mathfrak B \leqq \mathfrak L \] gilt. Zu jedem \(\delta > 0\) existiert also eine den Voraussetzungen des \textit{Bloch}schen Satzes genügende Funktion \(f_\delta(x)\), sodaß jedes schlicht bedeckte Kreisinnere einen Radius \(< \mathfrak B (1 + \delta)\) hat, und eine auch die Voraussetzungen des \textit{Bloch}schen Satzes erfüllende Funktion \(f^*_\delta (x)\), so daß jedes bedeckte Kreisinnere einen Radius \(< \mathfrak L(1 + \delta)\) hat. Im Verlaufe der Arbeit zeigt sich, daß es eine Konstante \(\delta_0 > 0\) gibt, so daß kein \(f_{\delta_0 }^* (x)\) und also kein \(f_{\delta_0}(x)\) schlicht ist. \(\mathfrak U\) sei die obere Grenze aller Konstanten \(P > 0\), so daß jedes für \(| x | \leqq 1\) reguläre und schlichte \(f (x)\) mit \(f^\prime (0) = 1\) dort eine offene Kreisscheibe des Radius \(P\) annimmt, so daß also \(\mathfrak U \geqq \mathfrak L\) ist. Der Aufbau der Arbeit ist folgender: Nach Herleitung zweier funktionentheoretischer Hilfsmittel gibt Verf. zunächst einen sehr einfachen Beweis des \textit{Bloch}schen Satzes von sich und \textit{Valiron} (\textit{Landau}, Sitzungsberichte Akad. Berlin 1926, 467-474; F. d. M. 52. \textit{Valiron}, Rendiconti Palermo 54 (1930), 76-82; F. d. M. \(56_{\text{I}}\) 269) und zeigt, daß die Konstanten \(\mathfrak B, \mathfrak L\) und \(\mathfrak U\) ihren Wert beibehalten, wenn man die zugrunde gelegten Funktionen \(f(x)\) überdies der Bedingung \[ |f^\prime (x)| \leqq \frac 1{1 - |x|^2} \] für \(| x | < 1\) unterwirft. Dann beweist der Verf. folgenden Satz: Für \(| x|< \mathfrak R\) sei \[ f (x) = a_1 x + \cdots \] regulär, \[ \begin{matrix} | a_1| = a > 0 \\ |f(x)| \leqq M. \end{matrix} \] Dann bedeckt das Bild den Kreis \[ | Y |< t M, \] wo \( t =1\) für \(M = \mathfrak R a\) und \(t\) für \(M > \mathfrak R a\) die Lösung von \[ \frac { \mathfrak R a}M = \frac {2t}{1-t^2} \log \frac 1t, \quad 0 < t < 1 \] ist. Und zwar ist \(t M \) die größtmögliche Funktion von \( \mathfrak R, a, M\), welche dies leistet. Verf. beweist zugleich auf einfacherem Wege eine schwächere Fassung dieses Satzes, die auch ausreicht für die \textit{Picard-Schottky}schen Sätze. Mit derselben Methode, die auf den obigen Satz führt, ergibt sich sodann \[ \mathfrak L \geqq 0, 43. \] Nach oben ergibt sich dann durch einfache Angabe eines Beispiels \[ \mathfrak L \leqq \frac e4 \] und unter Heranziehung von geometrischen Betrachtungen und von Ergebnissen von \textit{Carathéodory} und \textit{Hartogs} \[ \mathfrak L \leqq \frac {2^{\frac 23}\pi \varGamma^3 (\frac 13)} {\varGamma^4 (\frac 14)}. \] Für \(\mathfrak B\) teilt Verf. einen von \textit{Grandjot} herrührenden Beweis von \[ \mathfrak B \geqq \frac {28 -16 \sqrt{2}}{15} \] und die Verschärfung des \textit{Grandjot}schen Ergebnisses zu \[ \mathfrak B \geqq \underset {0 \leqq r < 1} {\text{Max}} (r - \int_0^r \underset {M \geqq \tfrac 1{1-t^2}} {\text{Min}} \varphi (t, M)\, dt ), \] wo \[ \begin{matrix} R = \sqrt {\dfrac {M-1}M}, \\ \varphi (t, M) = (M^2 - 1) \left[ \dfrac {M-1}{t^2} \dfrac {1+ \dfrac t{(M+1)R}} {\dfrac 1{M+1} + \dfrac tR} - 1\right]^{-1}, \end{matrix} \] (also \(\mathfrak B > 0,39\)) mit. Für \(\mathfrak U\) hat \textit{Reinhardt} (Jahresbericht D.M. V. 37, 83-86; F. d.M. 54, 378) \[ \mathfrak U \geq \frac 12 \] bewiesen. Verf. zeigt sogar \[ \mathfrak U \geqq \sqrt{\frac 3{10}}. \] Dann leitet Verf. eine Integralabschätzung her, die von ihm in schwächerer Fassung zum Beweis von \[ \mathfrak U > \mathfrak L \] verwendet, von \textit{Valiron} unverbesserlich verschärft und in ihrem Beweis von \textit{Schoenberg } und dem Verf. vereinfach wurde. Diese Abschätzung führt dann vermittels \textit{Löwner}scher Ergebnisse (Math. Ann. 89 (1923), 103-121; F. d. M. 49, 714 (JFM 49.0714.*)-715) zu folgendem Satz: Es sei \[ f(x) = \frac 1x + a + bx + \cdots \] für \( 0 < | x | < 1\) regulär, \(\not = 0\) und schlicht. Es sei \[ |b| \leqq \varTheta \leqq 1. \] Dann ist \[ |a| \leqq 2V \left( \frac {1 + \varTheta}{4}\right), \] und dies ist die bestmögliche nur von \(\varTheta\) abhängige Schranke. Hierin kann die Konstante \(V\) genau charakterisiert werden. Schließlich liefert die \textit{Valiron}sche Abschätzung (und auch eine weniger scharfe Abschätzung derselben Art) \[ \mathfrak U \geqq \frac 9{16} \] und also \(\mathfrak U > \mathfrak L\). In einer großen Zahl von Fußnoten stellt Verf. ferner mehrere Irrtümer und Fehlschlüsse der einschlägigen Literatur richtig. \ \ (IV 5.)
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