Über die stetigen Darstellungen der allgemeinen linearen Gruppe. (Q1440325)

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Über die stetigen Darstellungen der allgemeinen linearen Gruppe.
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    Über die stetigen Darstellungen der allgemeinen linearen Gruppe. (English)
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    1928
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    Ist \({\mathfrak K}_n\) die Gruppe aller linearen homogenen Transformationen \(A=(a_{\kappa\lambda})\) mit beliebigen komplexen Koeffizienten und nichtverschwindender Determinante, so spricht man von einer stetigen Darstellung von \({\mathfrak K}_n\), wenn jedem \(A<{\mathfrak K}_n\) eine Matrix \(T(A)\) eines festen Grades derart zugeordnet ist, daß\ stets \[ T(A)T(B) = T(AB) \] ist, und die Koeffizienten von \(T(A)\) stetig von den Koeffizienten \(a_{\kappa\lambda}\) von \(A\) abhängen. Sind insbesondere die Koeffizienten von \(T(A)\) rationale Funktionen der \(a_{\kappa \lambda}\) und der konjugiert komplexen Werte \(\overline{a}_{\kappa \lambda}\), so wird die Darstellung als semirational bezeichnet; treten nur rationale Funktionen der \(a_{\kappa \lambda}\) allein auf, so heiß\ t die Darstellung rational. Die rationalen Darstellungen sind von dem Verf. früher (1901; F. d. M. 32, 165 (JFM 32.0165.*). 1927; F. d. M. 53, 108) weitgehend untersucht worden, sie können als bekannt angesehen werden. Es wird nun gezeigt, daß\ man jede stetige Darstellung in einfacher, genau anzugebender Weise aus semirationalen Darstellungen und gewissen Darstellungen, bei denen \(T(A)\) allein von der Determinante \(D\) von \(A\) abhängt, aufbauen kann; die in Frage kommenden Darstellungen dieser zweiten Art kann man vollständig angeben. Jede semirationale Darstellung läß\ t sich ferner abgesehen von Ähnlichkeitstransformationen in der Form \(T_1(A) \times T_2 (\overline{A})\) schreiben; dabei bedeuten \(T_1\) und \(T_2\) rationale Darstellungen von \({\mathfrak K}_n\); das Produktzeichen bedeutet die \textit{KroneckerHurwitz}sche Produkttransformation, und \(\overline{A}\) ist die konjugiert komplexe Matrix zu \(A\). Damit ist eine genaue Übersicht über alle stetigen Darstellungen von \({\mathfrak K}_n\) gewonnen. Die analoge Frage kann man für die Untergruppe \({\mathfrak R}_n\) aller reellen Transformationen von \({\mathfrak K}_n\), die Untergruppe \({\mathfrak U}_n\) aller Transformationen von \({\mathfrak K}_n\) mit der Determinante 1 und die Untergruppe \({\mathfrak B}_n\) aller reellen Transformationen mit der Determinante 1 stellen. Die Gruppen \({\mathfrak R}_n\) und \({\mathfrak B}_n\) sind bereits von \textit{Weyl} (M. Z. 23 (1925), 271-309; F. d. M. 51) behandelt worden, und zwar zunächst unter weitergehenden Voraussetzungen, die aber durch Ergebnisse von \textit{v. Neumann} (1927; F. d. M. 53, 387 (JFM 53.0387.*)) überflüssig werden. Für die stetigen Darstellungen von \({\mathfrak R}_n\) gilt ein analoges Resultat wie bei \({\mathfrak K}_n\); hier braucht man an Stelle der semirationalen Darstellungen nur rationale Darstellungen. Alle stetigen Darstellungen von \({\mathfrak B}_n\) sind rational und vollständig reduzibel; man erhält alle diese Darstellungen, wenn man die (bekannten) ganzen rationalen Darstellungen \(T(A)\) von \({\mathfrak R}_n\) nur für Matrizen \(A\) der Determinante 1 betrachtet. Entsprechend sind alle stetigen Darstellungen von \({\mathfrak U}_n\) semirational und vollständig reduzibel. Man erhält diese Darstellungen, wenn man die ganzen semirationalen Darstellungen \(T(A)\) von \({\mathfrak K}_n\) nur für Transformationen \(A\) der Determinante 1 betrachtet. Schließlich werden noch die Gruppen behandelt, die aus \({\mathfrak K}_n\) bzw. \({\mathfrak R}_n\) entstehen, wenn man die betreffenden Substitutionen der Determinante Null mit hinzunimmt. (IV 8.)
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