Lineære Aproksimationer. (Q1440815)

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Lineære Aproksimationer.
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    Lineære Aproksimationer. (English)
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    1928
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    Verf. studiert geometrisch Approximationen einer gegebenen Funktion, die in bezug auf die Parameter linear sind; die zugrunde liegenden Betrachtungen sind im dreidimensionalen Raume unmittelbar anschaulich: Es wird die abgeschlossene beschränkte Punktmenge \(E\) auf einer festen senkrechten Geraden \(U\) durch ein System paralleler Ebenen \((\lambda,\mu,\nu)\) in die abgeschlossene Punktmenge \(E'\) projiziert; die Länge von \(E'\) ist \[ h(\lambda,\mu,\nu)=o'u', \] wobei \(o'\) die Projektion von Stützpunkten \(o\), \(u'\) die Projektion von Stützpunkten \(u\) ist. Die Ebene durch den Mittelpunkt von \(E'\) ist eine Zentralebene, d. h: der größte Abstand, auf \(h\) gemessen, von den Punkten von \(E'\) ist ein Minimum, nämlich \(\frac h2\). \(h(\lambda,\mu,\nu)\) hat ein Minimum, wenn \(\lambda,\mu,\nu\) variiert; die entsprechende Zentralebene heiß\ t approximierende Ebene zu \(E\). Die hierzu gehörigen oberen und unteren Stützpunkte werden nicht durch eine senkrechte Ebene getrennt. Im Falle zweier approximierender Ebenen schneiden sich zwei entsprechende obere und zwei entsprechende untere Stützebenen in zwei senkrecht übereinanderliegenden Schnittlinien; diese Schnittlinien enthalten beide Stützpunkte; durch diese Schnittlinien gehen unendlich viele Stützebenen, die nur Stützpunkte auf den Schnittlinien enthalten. Gibt es also zwei approximierende Ebenen, dann gibt es deren unendlich viele. Diese Betrachtungen lassen sich auf einen \((n+1)\)-dimensionalen Raum \(x_1,x_2,\dots,x_{n+1}\) übertragen. \(x_{n+1}=0\) ist eine \(n\)-dimensionale wagerechte Ebene, \(x_i=m_i\) \((i=1,2,\dots,n)\) eine senkrechte Gerade, \[ x_{n+1}=a_1+\sum_{i=1}^n a_ix_i \] eine \(n\)-dimensionale Ebene mit der Richtung \((a_1,a_2,\dots,a_n)\), \[ 0=a_0+\sum a_ix_i \] eine senkrechte Ebene. Im \(R_{n+1}\) ist die abgeschlossene beschränkte Punktmenge \(E\) gegeben, die durch Ebenen der Richtung \((a_1,a_2,\dots,a_n)\) auf die genannte Gerade \(L\) in \(E'\) projiziert wird; die Endpunkte von \(E'\) sind Projektionen von Stützpunkten in \(E\). Die Länge der Projektion ist \(2\varrho\); dabei ist \[ \varrho=\varrho(a_1,a_2,\dots,a_n) \] eine konvexe und stetige Funktion mit dem Kleinstwert \(\mu\); diese Funktion verschwindet nur, wenn \(E\) einer Ebene \((a_1,a_2,\dots,a_n)\) angehört. Die Zentralebene ist die Ebene \((a_1,a_2,\dots,a_n)\) durch den Mittelpunkt von \(E\); für diese ist der größte Abstand von einem Punkte in \(E\) ein Minimum; ist \[ \varrho(a_1,a_2,\dots,a_n)=\mu, \] so wird die Zentralebene eine approximierende Ebene der Menge \(E\). Die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß\ eine Zentralebene eine approximierende Ebene ist, ist, daß\ die entsprechenden oberen Stützpunkte sich von den unteren nicht durch eine senkrechte Ebene trennen lassen. Es wird nun diese Theorie auf die Umschreibung bekannter Approximationsprobleme in geometrischer Form angewendet. (1) Das \textit{Tschebyscheff}sche Problem: Die reelle stetige Funktion \(f(x)\) ist im Intervall \(<s_1,s_2>\) durch \[ \Pi_n(s)=a_0+a_1s+\cdots+a_ns^n \] so zu approximieren, daß \[ \text{Max}(f(s)-\Pi_n(s)) \] ein Minimum wird; außerdem ist die Verteilung der Maximumpunkte anzugeben. (2) Das entsprechende Problem für die Approximation durch ein trigonometrisches Polynom \[ S_n(s)=\frac 12 a_0+\sum_{i=1}^n(a_i \cos ix+b_i \sin ix). \] (3) Das \textit{Tonelli}sche Problem: \(f(s,t)\) durch ein Polynom \(n\)-ten Grades zu approximieren. (4) Analoge Probleme im komplexen Gebiet. Speziell wird der Zusammenhang zwischen dem Approximationsproblem und dem Ringproblem studiert: Jede konvexe Fläche läß\ t sich einer eindeutig bestimmten konzentrischen Kugelschale von minimaler Dicke einschreiben. Die Zentralprojektionen der äußeren Stützpunkte auf einer konzentrischen Kugelfläche werden von den Projektionen der inneren Stützpunkte durch keine Ebene getrennt. (IV 3 D, V 6 D.)
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