Über ein Fundamentalproblem aus der Theorie der elliptischen Modulfunktionen. (Q1441215)

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Über ein Fundamentalproblem aus der Theorie der elliptischen Modulfunktionen.
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    Über ein Fundamentalproblem aus der Theorie der elliptischen Modulfunktionen. (English)
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    1928
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    Unter einem invarianten System der Stufe \(q\) verstehe man ein System linear unabhängiger automorpher Formen \(f_1(\tau),\dots,f_N(\tau)\) einer geraden Dimension \(-2k\) der Hauptkongruenzgruppe \(\Gamma(q)\), welche sich bei Ausübung einer jeden Modulsubstitution \(S=\left( \begin{matrix} a & b \\ c & d \end{matrix} \right)\) -- abgesehen von dem gemeinsamen Faktor \((c \tau+d)^{2k}\) -- linear homogen unter sich transformieren; \(q \geqq 3\) ist eine rationale Primzahl. Vermöge der Gleichung \[ f_n(S \tau)=(c \tau+d)^{2k} \sum_{m=1}^N c_{nm}(S) f_m(\tau),\;1 \leqq n \leqq N, \] ist der Substitution \(S\) die Matrix \(C(S)\) der \(c_{nm}(S)\) eindeutig zugeordnet. Es gilt \(C(S_1)=C(S_2)\), wenn \(S_1 \equiv S_2(q)\); daher erhält man in den Matrizen \(C(S)\) eine Darstellung \(\mathfrak C\) der (inhomogenen) Modulargruppe \(\mathfrak M(q)\) der Stufe \(q\). Die Zerlegung eines solchen invarianten Systems, d. h. die Bestimmung der Multiplizitäten, mit welchen die irreduziblen Darstellungen der Modulargruppe bei der Zerlegung von \(\mathfrak C\) in irreduzible Bestandteile auftreten, wird nun mit der Bestimmung der Anzahl der linearen Verbindungen der \(f_n(\tau)\), welche bei einer Untergruppe \(\mathfrak U\) von \(\mathfrak M(q)\) invariant bleiben, in Zusammenhang gebracht. Diese letztere Anzahl läß\ t sich aber noch auf anderem Wege gewinnen; sie ist, falls es sich etwa um das invariante System der Differentiale erster Gattung des durch \(\Gamma(q)\) erzeugten algebraischen Gebildes handelt, mit dem Geschlecht von \({\mathfrak U}\Gamma(q)\) identisch. Durch Heranziehung eines allgemeinen Satzes über die Koeffizienten der Differentiale erster Gattung gelingt es dann, die fraglichen Multiplizitäten in diesem Spezialfall bis auf eine einzige Unbestimmtheit anzugeben. Das Problem der Aufstellung aller Differentiale erster Gattung wird durch Kenntnis dieser Multiplizitäten in einfachere Teilprobleme zerlegt. Verf. versteht unter einem Resolventenkörper des Integralproblems einen Unterkörper \(K\) des Körpers der Funktionen von \(\Gamma(q)\), derart, daß\ alle Integrale erster Gattung von \(\Gamma(q)\) aus den Integralen erster Gattung von \(K\) und deren Konjugierten linear kombiniert werden können. Es lassen sich sofort triviale Resolventenkörper angeben; andererseits erhält man den Satz, daß\ der Körper der Teilungsgleichung kein Resolventenkörper ist. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung \(\mathfrak P\) der Modulargruppe \({\mathfrak M}(q)\) als Permutationsgruppe der Wurzeln der Teilungsgleichung. In der Zerlegung von \(\mathfrak P\) in irreduzible Bestandteile treten nicht alle irreduziblen Darstellungen von \({\mathfrak M}(q)\) auf. Man gewinnt daraus den Satz: Wenn ein invariantes System von ganzen Modulformen \(f_1(\tau),\dots,f_N(\tau)\) sich gemäß\ einer in der Zerlegung von \(\mathfrak P\) fehlenden Gruppe transformiert, so verschwindet jedes \(f_n(\tau)\), \(1 \leqq n \leqq N\), in allen parabolischen Spitzen von \(\Gamma(q)\). -- Zum Schluß\ werden auf dem Umweg über \(\mathfrak P\) monomiale Darstellungen der \({\mathfrak M}(q)\) angegeben.
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