Zum allgemeinen Dimensionsproblem. (Q1441998)

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Zum allgemeinen Dimensionsproblem.
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    Zum allgemeinen Dimensionsproblem. (English)
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    1928
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    Dem (vom Verf. als ``mengentheoretisch'' bezeichneten) Dimensionsbegriff von \textit{Poincaré, Breuwer, Urysohn} und \textit{Menger} wird eine neue ``geometrische'' Definition der Dimensionszahl an die Seite gestellt, die auf den kombinatorischen Begriffen des \(n\)-dimensionalen Zyklus und der Homologie beruht, Begriffen, die man bekanntlich nach \textit{Vietoris} in beliebigen kompakten Räumen einführen kann. Ein kompakter Raum heiß\ t im Sinne der neuen Definition \textit{mindestens \(n\)-dimensional}, wenn in ihm ein wesentlich \(n\)-dimensionaler Zyklus existiert, der homolog Null ist. Durch eine Reihe von Sätzen wird gezeigt, daß\ dieser Dimensionsbegriff unserer geometrischen Anschauung entspricht. Als ``Rechtfertigungssatz'' für die neue Definition wird die Tatsache betrachtet, daß\ eine im Euklidischen \(R_n\) gelegene abgeschlossene Menge dann und nur dann von der geometrischen Dimension \(r\) ist, wenn sie in der Nähe mindestens eines ihrer Punkte ein ``\(r\)-dimensionales Hindernis'' und nirgends ein Hindernis höherer Dimension bildet. Es ist mit einfachen Mitteln zu zeigen, daß\ die geometrische Dimension einer abgeschlossenen Menge nie größer ist als ihre mengentheoretische Dimension. (In der Abhandlung selbst steht aus Versehen umgekehrt, daß\ die geometrische Dimension \textit{nicht kleiner} sein kann als die mengentheoretische.) Verf. definiert die ``dimensionstheoretisch vollwertigen'' Mengen, die u. a. dadurch charakterisiert sind, daß\ für sie die beiden Dimensionsbegriffe übereinstimmen. Es bleibt unentschieden, ob nicht alle abgeschlossenen Mengen dimensionstheoretisch vollwertig sind, d. h. ob der mengentheoretische Dimensionsbegriff nicht mit dem geometrischen übereinstimmt. Das Problem der Bestimmung und der möglichst genauen Untersuchung der dimensionstheoretisch vollwertigen Mengen bezeichnet Verf. als \textit{das} Dimensionsproblem.
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