Dimension und Zusammenhangsstufe. (Q1442009)

Es wird zunächst der Begriff des \(n\)-stufigen Zusammenhanges rekursiv definiert: ein zusammenhängender, mehr als einen Punkt enthaltender Raum heiß\ t einstufig zusammenhängend. Ein Raum heiß\ t mindestens \(n\)-stufig zusammenhängend, wenn er nicht Summe von zwei abgeschlossenen echten Teilmengen mit \((n-1)\)-stufig zusammenhangslosem Durchschnitt ist, wobei eine Menge \((n-1)\)-stufig zusammenhangslos heißt, wenn sie keinen \((n-1)\)-stufig zusammenhängenden Teil enthält. Das wichtigste Resultat der Arbeit ist der Beweis der Tatsache, daß\ jede \(n\)dimensionale abgeschlossene Menge eine \(n\)-dimensionale \textit{Cantor}sche Mannigfaltigkeit (im \textit{Urysohn}schen Sinne) enthält (dieser Satz ist übrigens auch von \textit{Tumarkin} in C. R. 186 (1928), 420-422; F. d. M. 54, 620 (JFM 54.0620.*) bewiesen worden). Der Beweis besteht hauptsächlich in einer Anwendung eines im Anhange zur selben Arbeit bewiesenen Additionssatzes von \textit{Hurewicz}, der sich wie folgt aussprechen läßt: Man bezeichne (\textit{Urysohn}, Fundamenta 8 (1926), 225-351 (F. d. M. 52), insbesondere p. 294) mit \(d_r(F)\) die untere Grenze aller derjenigen positiven Zahlen \(\varepsilon\), für die es \(\varepsilon\)-Überdeckungen von \(F\) von einer Ordnung \(\leqq r\) gibt. (Wenn dim \(F = n\) ist, so ist bekanntlich \(d_{n+1}(F)=0\), während \(d_r(F)\) bei \(r \leqq n\) positiv ist.) Der Additionssatz von \textit{Hurewicz} lautet nun: Wenn \(d_n(F_1)\) und \(d_n(F_2)\leqq \alpha\) und \(\text{dim}(F_1\cdot F_2)\leqq n-2\) ist, so ist auch \(d_n(F_1+F_2)\leqq \alpha\). (Auch dieser Satz ist von \textit{Tumarkin} a. a. O. bewiesen worden.) Aus dem Satz von dem Enthaltensein von \textit{Cantor}schen Mannigfaltigkeiten folgt unmittelbar, daß\ unter den kompakten Räumen die höchstens \(n\)dimensionalen und die \((n+1)\)-stufig zusammenhangslosen identisch sind (\S\,3 der Arbeit von \textit{Hurewicz} und \textit{Menger}).