Riemann-Geometrie mit Aufrechterhaltung des Begriffes des Fernparallelismus. (Q1443532)

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Riemann-Geometrie mit Aufrechterhaltung des Begriffes des Fernparallelismus.
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    Riemann-Geometrie mit Aufrechterhaltung des Begriffes des Fernparallelismus. (English)
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    1928
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    Um zu einer einheitlichen Feldtheorie von Elektrizität und Gravitation zu gelangen (die die \textit{Riemann}sche Theorie bekanntlich nicht zu liefern vermag), gibt Verf. in dieser Arbeit (zunächst ohne jeden Versuch einer physikalischen Deutung) eine Erweiterung der \textit{Riemann}schen Geometrie durch Einführung des Begriffes des Fernparallelismus, d. h. des Begriffes des Parallelismus zweier Linienelemente oder sonstiger Vektoren, die den infinitesimalen Umgebungen zweier um einen endlichen Betrag voneinander entfernter Punkte angehören. Dazu ordnet er (neben einem für das ganze \(n\)dimensionale Kontinuum geltenden \textit{Gauß}schen Koordinatensystem) jedem Punkte dieses Kontinuums ein lokales rechtwinkliges Koordinatensystem (``\(n\)Bein'' genannt) zu und bezeichnet zwei zu verschiedenen Aufpunkten gehörende Vektoren dann als gleich und ``parallel'', wenn sie, bezogen auf ihre zugehörigen lokalen \(n\)-Beine, gleiche entsprechende Komponenten haben. Dabei wird analytisch in jedem Punkte das \(n\)-Bein-Feld durch die (auf das \textit{Gauß}sche Koordinatensystem bezogenen) \(n^2\) Komponenten \(h_\alpha^\mu\) bzw. \(h_{\mu \alpha}\) der die Koordinatenachsen des lokalen \(n\)-Beins festlegenden \(n\) orthogonalen Eiheitsvektoren bestimmt. Durch Vorgabe von Metrik und Fernparallelismus ist das \(n\)-Bein-Feld noch nicht völlig bestimmt, weil Metrik und Fernparallelismus unverändert bleiben, wenn man an sämtlichen \(n\)-Beinen des Kontinuums dieselbe Drehung vornimmt. Da als objektiv bedeutungsvoll nur Metrik und Fernparallelismus angesehen werden sollen, so ergibt sich daraus die Forderung, daß\ nur solche mathematischen Relationen reale Bedeutung beanspruchen können, die bei Vornahme einer solchen Drehung ihre Form nicht ändern (``drehungsinvariant'' sind). Im Anschluß\ an diese Grundgedanken werden eine Reihe von Gleichungen aus Algebra und Analysis der \(h_{\mu \alpha}\) ab geleitet, insbesondere wird gezeigt, daß\ sich die \(g_{\mu \nu}\) aus den \(h_{\mu \alpha}\) nach der Formel berechnen: \[ (1)\quad g_{\mu \nu}=\sum_\alpha h_{\mu \alpha} h_{\nu \alpha}. \] Schließlich wird gezeigt, wie man aus den \(h_{\mu \alpha}\) außer den Tensoren und Invarianten der \textit{Riemann}-Geometrie, die die \(h_{\mu \alpha}\) nur in der Kombination (1) enthalten, durch geeignete Kombination von Parallelverschiebungen weitere, und zwar z. T. einfachere Tensoren und Invarianten gewinnen kann. Als einfachste Gebilde dieser Art ergeben sich ein in zwei Zeigern antisymmetrischer Tensor dritter Stufe, der aus ihm durch Verjüngung sich ergebende Vektor sowie zwei sich aus ihm und den \(g_{\mu \nu}\) ergebende Invarianten. Durch Nullsetzen der Variation des durch Multiplikation einer solchen Invariante mit dem invarianten Volumelement \(hd \tau\) (wobei \(h\) die aus den \(h_{\mu \alpha}\) gebildete Determinante, \(d \tau\) das Produkt \(dx_1 dx_2 \dots dx_n\) bedeutet) entstehenden invarianten Integrals kann man 16 Bestimmungsdifferentialgleichungen für die 16 Funktionen \(h_{\mu \alpha}\) erhalten.
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