Om Minkowskis uligheder for konvekse legemer. I, II, III. (Q1446308)

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Om Minkowskis uligheder for konvekse legemer. I, II, III.
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    Om Minkowskis uligheder for konvekse legemer. I, II, III. (English)
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    1926
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    Sind \(K_1\) und \(K_2\) zwei demselben Zylinder einbeschriebene konvexe Körper mit den Volumina \(V_1\), \(V_2\) und den gemischten Volumina \(V_{12}\) und \(V_{21}\), so lassen sich die Minkowskischen Ungleichungen, wie Verf. gezeigt hat (Math. Ann. 95 (1925), 271-276; F. d. M. 51), so schreiben: \[ \begin{alignedat}{2}{3} (1)\qquad &3V_{12}\geqq 2V_{11} + V_{22}, &\qquad \qquad (2) \qquad &3V_{21}\geqq 2V_{22} + V_{11}, &&\qquad\qquad \\ (3)\qquad &2V_{12}\geqq V_{11} + V_{21}, &\qquad \qquad (4) \qquad &2V_{21}\geqq V_{12} + V_{22}. \end{alignedat} \] (1) und (2) sind unmittelbare Folgerungen aus (3) und (4); in der vorliegenden Arbeit werden (3) und (4) direkt bewiesen. Man kann annehmen, daß \(K_1\) und \(K_2\) konvexe Polyeder sind, und daß \(K_1\) durch Parallelverschiebung in das Innere von \(K_2\) gebracht werden kann; man findet dann: \[ V_{12} - V_{11} = \sum P_1, \quad V_{12} - V_{21} = \sum P_2, \quad V_{21} - V_{12} = \sum P. \tag{5} \] Dabei ist \(P_1\) eine durch zwei parallele Stützebenen \(T_1\), \(T_2\) bestimmte Pyramide; von den Stützebenen hat \(T_1\) eine Fläche mit \(K_1\) und \(T_2\) eine Fläche mit \(K_2\) gemeinsam. \(P_2\) wird umgekehrt definiert. \(P\) ist ein Kanttetraeder, von dem zwei Gegenkanten auf \(K_1\) und \(K_2\) gelegen sind. Kanttetraeder werden so konstruiert, daß sie zusammen mit den Pyramiden \(P_1\) und \(P_2\) den Zwischenraum zwischen \(K_1\) und \(K_2\) ausfüllen. Mittels (5) erhält man für das Volumen \(V\) des Körpers \[ K = x_1K_1 + x_2K_2, \quad x_1 + x_2 = 1 \] die Formel: \[ V = x_1^3V_{11} + 3x_1^2x_2V_{12} + 3x_1x_2^2V_{21} + x_2^3V_{22}. \tag{6} \] Sind \(H_1\), \(H_2\) die Entfernungen der erwähnten Stützebenen von einem Punkte \(O\) des Innern von \(K_1\), und erhalten die Pyramiden dasselbe Vorzeichen wie \(H_2 - H_1\) dann gilt dieselbe Formel auch dann, wenn \(K_1\) nicht dem Innern von \(K_2\) angehört. Sind nun \(K_1\) und \(K_2\) demselben prismatischen Rohr einbeschrieben, so schreibt man (3) auf Grund von (5) in der Form: \[ (V_{12} - V_{11}) - (V_{21} - V_{12}) = \sum P_1 - \sum P \geqq 0; \tag{7} \] diese Differenz wird nicht geändert, wenn der Körper \(K_2\) wie ein Fernrohr ausgezogen wird, bis er \(K_1\) enthält. Verf. zeigt nun direkt, daß bei Subtraktion der Kantpyramiden \(P_1\) stets ein positiver ``Torso'' übrig bleibt. Schließlich wird gezeigt: In diesem Spezialfall besteht -- einer von Minkowski angegebenen Bedingung entsprechend -- die Bedingung für die Gleichheit in (3) darin, daß \(K_2\) gebildet werden kann, indem man \(K_1\) oder einen Kappenkörper zu \(K_1\) wie ein Fernrohr längs des Rohres auszieht. Ist \(K_1\) ein konvexer Umdrehungskörper mit der Oberfläche \(F\) und dem Radius \(r\) des größten Parallelkreises und ist \(K_2\) eine Kugel vom Radius \(r\), so erhält man in Reihe von Ungleichungen, von welchen eine die ``isoepifane'' Ungleichung ist. Zum Schluß gibt Verf. einen neuen Beweis für den Minkowskischen Satz, welcher besagt, daß \(\root 3\of V\) eine konvexe Funktion von \(x_1\) und \(x_2\) ist, \(0\leqq x_1 \leqq 1\), \(x_1 + x_2 < 1\). Der Beweis beruht darauf, daß in dem Spezialfall, in welchem \(K_1\) und \(K_2\) in einer gewissen Richtung kongruente Projektionen besitzen, \(\root 3\of V\) und \(V\) beide konvex sind.
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