Über die Bestimmung der elastischen Spannungen und Verschiebungen in einem konvexen Körper. (Q1446506)

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Über die Bestimmung der elastischen Spannungen und Verschiebungen in einem konvexen Körper.
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    Über die Bestimmung der elastischen Spannungen und Verschiebungen in einem konvexen Körper. (English)
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    1927
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    Unter Anwendung der Ergebnisse seiner früheren Arbeit (F. d. M. 48, 1236 (JFM 48.1236.*)-1237) und mit einer ähnlichen Methode beweist Verf. einige wichtige Entwicklungssätze, die zur Lösung der fundamentalen Randwertaufgaben der Theorie des elastischen Gleichgewichts homogener, isotroper Körper (bei Fehlen der Volumenkräfte) dienen. Verf. geht aus von einer gewissen Folge \(\mathfrak K_{r,r',r''}\) der Verschiebungsvektoren, die die Lösungen der elastischen Differentialgleichungen sind. Die Komponenten der \(\mathfrak K_{r,r',r''}\) sind homogene Polynome, die sich in einfacher Weise durch Kugelfunktionen ausdrücken lassen; dabei durchläuft das Indicestripel \((r, r', r'')\) der Reihe nach die Werte \((1,0,0)\), \((0,1,0)\), \((0,0,1)\), \((2,0,0)\) usw. Zunächst wird folgender Reihenentwicklungssatz bewiesen: es sei \(B\) ein konvexer, elastischer Körper, dessen Rand \(C\) aus einer abteilungsweise analytischen Jordanfläche besteht. Nimmt man an, daß der Verschiebungsvektor \(\mathfrak u\) in \(B\) regulär ist, so hat man die Entwicklung: \[ \mathfrak u=-\left[ \text{const}+\sum_{(r,r',r'')=(1,0,0)}^{(r,r',r'')=\infty} \mathfrak Z_{r,r',r''}\iint\limits_{C}(\mathfrak Z_{r,r',r''}*\mathfrak A)dw \right] \] wo \(*\) das innere Produkt bezeichnet, \(\mathfrak A\) die Oberflächenspannung, die der Verschiebung \(\mathfrak u\) entspricht, und \(\mathfrak Z_{r,r',r''}\) eine Vektorfolge ist, die aus \(\mathfrak K_{r,r',r''}\) durch eine gewisse Orthogonalisierung entsteht (der Orthogonalisierungsprozeß hängt lediglich von der Form und den elastischen Konstanten des Körpers ab). Aus diesem Satz ergibt sich fast unmittelbar folgender Satz: zu jedem Körper \(B\) (mit oben angegebenen Eigenschaften) läßt sich eine unendliche Zahlenmatrix bilden, derart, daß jeder in \(B\) reguläre Verschiebungsvektor \(\mathfrak u\) sich in der Form \[ \mathfrak u=- \lim_{(m,m',m'')=\infty} \left[\text{const} +\sum_{(r,r',r'')=(1,0,0)}^{(r,r',r'')=(m,m',m'')} \mathfrak K_{r,r',r''}\iint\limits_C(\mathfrak T_{(r,r',r'')}^{(m,m',m'')}* \mathfrak A)dw\right] \] darstellen läßt; dabei bedeutet \(\mathfrak T_{(r,r',r'')}^{(m,m',m'')}\) eine gewisse lineare Kombination der \(\mathfrak K_{1,0,0}\ldots\) \(\mathfrak K_{m,m',m''}\), deren Koeffizienten mit endlichvielen Gliedern der erwähnten Matrix sich in einfacher Weise ausdrücken lassen. Diese Formeln liefern die Lösung der fundamentalen Randwertaufgabe ``\(\mathfrak A\) vorgeschrieben auf \(C\)'', vorausgesetzt, daß eine solche existiert. Eine einfache Modifikation dieser Formeln liefert die Lösung der zweiten fundamentalen Randwertaufgabe: \(\mathfrak u\) vorgeschrieben auf \(C\). Für den letztgenannten Fall wird auch eine Fehlerabschätzungsmethode angegeben. Für zwei Sonderfälle des elastischen Problems: (1) kreissymmetrisch belastete Rotationskörper und (2) eine vertikaler Belastung unterworfene dünne Platte, wo alles auf Ermittlung einer einzigen biharmonischen Funktion ankommt, sind analoge Formeln gegeben, die zur direkten Berechnung dieser Funktionen dienen. Den wesentlichen Bestandteil des Beweises bildet die Abschätzung der Ausdrücke \[ \sum_{(r,r',r'')=1}^{\infty} \left\{e_{xx}^{(r,r',r'')}(\xi,\eta,\zeta)\right\}^2 \tag{1} \] \hskip9cm und \[ \sum_{(r,r',r'')=1}^{\infty} \left\{\varDelta_{xx}^{(r,r',r'')}(\xi,\eta,\zeta)\right\}^2, \tag{2} \] wobei \(e_{xx}^{(r,r',r'')}\) die dem Verschiebungsvektor \(\mathfrak Z_{r,r',r''}\) entsprechenden Verzerrungen und \(\varDelta^{(r,r',r'')}\) die zugehörigen Dilatationen bezeichnen. Verf. zeigt, daß der reziproke Wert von (1) gleich dem Minimum der im Körper aufgespeicherten Energie unter der Nebenbedingung \[ e_{xx}(\xi,\eta,\zeta)=1 \] ist, und daß dieses Minimum größer ist als eine gewisse positive, von der Lage von \(\xi\), \(\eta\), \(\zeta\) in \(B\) abhängende Zahl. Analoge Ergebnisse gelten für die übrigen Ausdrücke.
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