Überblick über Gegenstand und Methode der Funktionalanalysis. (Q1447504)

Der Bericht ist im wesentlichen eine Wiedergabe eines auf der 89. Naturforscherversammlung in Düsseldorf 1926 gehaltenen Vortrages. Nach Einführung der Räume von nicht endlicher Dimensionszahl, insbesondere der Räume von abzählbar unendlich vielen Dimensionen und der Fréchetschen Klassen, bespricht der Verf. die Funktionale, d. h. solche Funktionen, die jedem Punkte einer Menge in solchen allgemeinen Räumen eine gewöhnliche Zahl zuordnen. Es werden die Stetigkeit und Halbstetigkeit dieser Funktionale und die Beziehungen zur Variationsrechnung erörtert. Die Differentiation wird nur in der Volterraschen Weise erklärt, während die moderneren Definitionen von Gateaux und Fréchet fehlen. Es werden kurz die Schwierigkeiten erörtert, die sich einer Inhaltsdefinition in Räumen von unendlicher Dimensionszahl entgegenstellen, und dann einige Begriffsbildungen, mehr algebraischer Natur, wie die linearen und ganzen rationalen Funktionale höheren Grades und die hiermit zusammenhängenden Darstellungsfragen, gestreift. Der letzte Teil, der Funktionfunktionen, also Abbildungen zweier unendlich dimensionaler Räume aufeinander, behandelt, beschränkt sich im wesentlichen auf die Laplacesche Transformation. Nach Angabe der Abbildungseigenschaften werden zahlreiche Anwendungen in verschiedenen Gebieten der Mathematik angegeben. Zum Schluß wird noch der Fixpunktsatz von Birkhoff und Kellog bei stetigen Abbildungen des Funktionenraumes (Transactions A. M. S. 23 (1922), 96-115; F. d. M. 48, 472 (JFM 48.0472.*)-473) angeführt.