Probleme aus der Theorie der Wärmeleitung. IV. Mitteilung. Die räumliche Fortsetzung des Temperaturablaufs (Bolometerproblem). (Q1447823)

In der dritten Mitteilung (M. Z. 22 (1925), 293-306; F. d. M. 51) ``wurde die Aufgabe gelöst, den Wärmezustand \(\varPhi (x, t)\) eines Stabes \textit{zeitlich} zu rekonstruieren, d. h. bei bekannter Temperatur \(A(t)\), \(B(t)\) der Enden aus einem (zur Zeit \(t_0\)) erreichten Zustand \(\varPhi (x, t_0)\) den Anfangszustand \(\varPhi (x)\) wieder herzustellen.'' ``Hier werfen wir nun die entsprechende Frage bezüglich der \textit{räumlichen} Koordinate auf: Bei bekanntem Anfangszustand und bekannter Temperatur \(B (t)\) des einen Endes \(x = c\) aus dem Temperaturverlauf \(\varPhi(x_0, t)\) an einem Zwischenpunkt \(x_0\) (\(0 < x_0 < c\)) auf den an dem anderen Ende \(x = 0\) zu schließen.'' Das Problem führt auf eine Volterrasche Integralgleichung erster Art, die mittels einer Laplace-Transformation vereinfacht und behandelt wird. Die Verf. erhalten das Resultat: ``Notwendig und hinreichend für die Existenz einer Randtemperatur \(A (t)\), die bei \textit{endlichem} Stabe an der Stelle \(x_0\) den Temperaturverlauf \(\varPhi (x_0, t)\) hervorbringt, ist die Existenz einer Randtemperatur \(A (t)\), die denselben Verlauf bei unendlich langem Stabe erzeugen würde.'' Zum Schluß werden noch zwei andere Methoden angegeben, mittels deren man die Lösung des Problems unter gewissen Bedingungen exakt finden kann. (IV 7.)