Über die analytische Aufgabe der Bewegung eines starren Körpers im vierdimensionalen Raume. (Q1449608)

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Über die analytische Aufgabe der Bewegung eines starren Körpers im vierdimensionalen Raume.
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    Über die analytische Aufgabe der Bewegung eines starren Körpers im vierdimensionalen Raume. (English)
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    1926
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    An Stelle der drei \textit{Euler}schen Drehungskomponenten des Rotationsproblems im dreidimensionalen Raum treten im vierdimensionalen Falle sechs Drehungskomponenten auf. Verf. ersetzt diese Größen zunächst durch die ebenfalls schiefsymmetrischen Produkte \[ q_{\alpha\beta} = p_{\alpha\beta}(A_\alpha+ A_\beta)=-q_{\beta\alpha}, \] wobei die zugehörigen Trägheitsmomente in der Form \(A_\alpha + A_\beta\) Verwendung finden. Versteht man dann unter \(\vartheta, \vartheta_{12}, \ldots, \vartheta_{34}\) sieben Thetafunktionen zweier Veränderlicher, so genügen die Quotienten \(\vartheta_{\alpha\beta}/\vartheta\) nach Absonderung gewisser konstanter Faktoren einem System von Differentialgleichungen, welches dem der \textit{Euler}schen Gleichungen im vierdimensionalen Raume völlig analog ist. Umgekehrt bestimmen diese Differentialgleichungen nicht die Thetaquotienten, sondern allgemeinere Funktionen, welche von vier wesentlichen Parametern abhängen. Aus dem System der Differentialgleichungen ergeben sich vier algebraische Gleichungen zwischen den \(q_{\alpha\beta}\). Die Grundeigenschaft dieser vier algebraischen Gleichungen kann durch die Beziehung \(\sum\limits_{\alpha=1}^3F^2_\alpha(z) = \varPhi(z)\) ausgedrückt werden. Dabei gilt: \[ \varPhi(z) = G(z) + 2D_0\sqrt{F(z)}, \;\;F_1(z)=\sqrt{z_{14}}q_{23}+\sqrt{z_{23}}q_{14}, \;\;F_2(z)=\sqrt{z_{24}}q_{31}+\sqrt{z_{31}}q_{24}, \] \[ F_3(z)=\sqrt{z_{34}}q_{12}+\sqrt{z_{12}}q_{23}, \;\;\sqrt{F(z)}=\prod^4_{\alpha=1}(z-a_\alpha), \;\;z_{\alpha\beta}=\sqrt{z-a_\alpha}\cdot \sqrt{z-a_\beta}, \] worin \(G(z)\) ein Polynom zweiten Grades und \(D_0\) eine Konstante bedeutet. Die Koeffizienten von \(G(z)\) werden durch die Wahl von drei Punkten \(a, b, c\) mit den zugehörigen Werten \(\sqrt{F(a)}, \sqrt{F(b)}, \sqrt{F(c)}\), für welche \(\varPhi(z)\) verschwindet, bestimmt. Die Punkte \(a_\alpha\) werden, losgelöst von ihrer mechanischen Bedeutung (Quadrate von Trägheitsmomenten), als willkürliche Punkte der komplexen \(z\)-Ebene angesehen. Es handelt sich schließlich um die Auflösung dreier homogener und einer inhomogenen quadratischen Gleichung zwischen den sechs Größen \(q_{\alpha\beta}\) \[ \sum_\alpha F^2_\alpha (a)=0, \;\;\sum_\alpha F^2_\alpha (b)=0, \;\;\sum_\alpha F^2_\alpha (c)=0, \;\;q_{14}q_{23}+q_{24}q_{31}+q_{34}q_{12}=D_0, \] welche als algebraische Funktionen zweier unabhängiger (komplexer) Veränderlichen \(x, y\) darzustellen sind. Die Darstellung gelingt auf dem Wege einer längeren Vorbereitung, in welcher die sechs Größen \(q\) zunächst als unabhängige Größen behandelt und die Funktionen \(\sqrt{z_{12}}, \ldots, \sqrt{z_{34}}\) als geeignet definierte elliptische Funktionen einer Variablen \(u\) angesehen werden.
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