Allgemeine Zahlentheorie. (Q1449856)

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English
Allgemeine Zahlentheorie.
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    Allgemeine Zahlentheorie. (English)
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    1926
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    ``Durch die Einführung des Begriffes eines Ideales hat \textit{Dedekind} für die Zahlentheorie diejenige Grundlage geschaffen, welche ihr ein stetes Fortschreiten ermöglichte. Würde man aber einen beliebigen Integritätsbereich untersuchen, so kämen äußerst unübersichtliche Gesetze heraus, und es ist wiederum hauptsächlich \textit{Dedekind} zu verdanken, daß nur größte Integritätsbereiche zur Begründung der Theorie benutzt werden. Hier erhält man die kristallklaren Sätze und von diesen aus lassen sich die übrigen Integritätsbereiche überblicken.'' ``Freilich ist bei der bisherigen Begründungsweise die volle Tragweite des Idealbegriffs noch nicht zutage getreten. Eine ganze Anzahl von Eigenschaften, welche speziell den algebraischen Zahlkörpern angehören, werden verwendet. Vor allem ist hier die Definition des Produktes zweier Ideale durch die Produkte der Basiszahlen zu nennen. Dadurch kommt sogleich der Begriff der Idealklasse hinzu, etwa noch der Beweis der Endlichkeit der Klassenanzahl. Alles das sind aber fremde Zusätze, welche die Methode schwächen und im wesentlichen auf algebraische Zahlenkörper einschränken.'' ``Es ist vielmehr vor allen Dingen erforderlich, dasjenige aufzubauen, was allein auf der Grundlage des Idealbegriffs errichtet werden kann, ohne vorgefaßte Meinung über die Produktbildung und die Idealklassen. Wir werden zeigen, daß man schon auf dieser Basis eine zwangsläufige Definition für diese Begriffe erhält. Damit fallen aber alle Schranken und die Theorie wird auf beliebige Zahlenbereiche anwendbar, bei welchen die Multiplikation dem assoziativen Gesetz gehorcht.'' Aus diesen einleitenden Worten des Verf. geht die Tendenz der vorliegenden Schrift wohl klar genug hervor, so daß Ref. es sich ersparen kann, darüber noch viele Worte zu machen, die doch nur die schöne Formulierung des Verf. beeinträchtigen würden. Nur soviel mag hierzu noch bemerkt werden, daß in neuester Zeit der Begriff des Ideals und die Grundlegung der allgemeinen Idealtheorie durch die \textit{E}. \textit{Noether}sche Schule eine tiefe und eingehende Formulierung und Festigung gefunden hat, die wohl den Wünschen des Verf. im hohen Maße entspricht; ihre ausführliche Darstellung hat diese Theorie in \textit{B}. \textit{L}. \textit{van} \textit{der} \textit{Waerden}s zweibändigem Werke ``Moderne Algebra'' (1930; F. d. M. \(56_I\), 138; 1931; F. d. M. \(57_I\)) gefunden. Inhaltsverzeichnis. I. Grundlagen der Idealtheorie.\ \ 1. Integritätsbereiche. \ 2. Moduln und Ideale. \ \ 3. Größter gemeinsamer Teiler und kleinstes gemeinsames Vielfaches.\ \ 4. Zerlegung der Ideale. II. Idealtheorie in kommutativen rationalen Algebren. \ \ 5. Idealteiler einer Primzahl \(p\). \ \ 6. Idealteiler von Primzahlpotenzen. \ \ 7. Diskriminantenteiler. \ \ 8. Beispiel. \ \ 9. Multiplikation von Idealen im üblichen Sinne. III. Zweiseitige Ideale in nicht-kommutativen rationalen Algebren. \ \ 10. Teiler der Primzahl \(p\).\ \ 11. Die Teiler von Primzahlpotenzen. \ \ 12. Diskriminantenteiler, 1. Reduktion. \ \ 13. Fortsetzung, 2. Reduktion. \ \ 14. Zusammenfassung der Resultate über zweiseitige Ideale. IV. Die einseitigen Ideale. \ \ 15. Einseitige Primideale. \ \ 16. Die Zerlegung der einseitigen Ideale. \ \ 17. Die Multiplikation von Zahlen. \ \ 18. Zahlentheorie der Quaternionen. Den Untersuchungen zugrunde gelegt ist (im Sinne von \textit{L}. \textit{E}. \textit{Dickson}, Algebras and their arithmetics, Chicago 1923, F. d. M. 49, 79 (JFM 49.0079.*)) eine endliche halbeinfache assoziative Algebra mit dem Körper der rationalen Zahlen als Grundkörper und einer. Multiplikationstabelle mit rationalen Koeffizienten; der Integritätsbereich läßt sich bei ganzrationaler Multiplikationstabelle sofort, im andern Falle nach Hinzufügung des Hauptnenners der Koeffizienten der Multiplikationstabelle als Faktor zu den Basiselementen in naheliegender Weise definieren. Der Gang der Untersuchungen ist nun aus dem angegebenen Inhaltsverzeichnis in großen Zügen ersichtlich. ``Die ..... Methode besteht darin, daß man die Reste modulo eines Ideals sowohl nach der Addition wie nach der Multiplikation untersucht.\ \ ... Falls das Ideal, dessen Reste man betrachtet, eine rationale Primzahl ist, so bekommt man das, was man in der modernen Theorie \dots eine Algebra in einem Modularfeld nennt. Ihre Struktur läßt sich a priori angeben, man wird auf Matrizen mit \textit{Galois}schen Imaginären als Koeffizienten geführt.''
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