On the geometry of the group-manifold of simple and semi-simple groups. (Q1450842)

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English
On the geometry of the group-manifold of simple and semi-simple groups.
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    On the geometry of the group-manifold of simple and semi-simple groups. (English)
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    1926
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    Die ``Gruppenmannigfaltigkeit'' einer \(r\)-parametrigen kontinuierlichen Gruppe ist durch ihren Parameterraum \(X_r\) gegeben, in welchem die Parameter \(\xi^\nu\) der Gruppe die Rolle von Koordinaten spielen. Jedem Punkt \(\xi^\nu\) in \(X_r\) entspricht eine Transformation \(T_\xi\) der Gruppe, jedem ``Nachbarpunkt'' \(\xi^\nu+ d\xi^\nu\) also die Transformation \(T_{\xi+d\xi}\), dem ``Linienelement'' \(d\xi^\nu\) insbesondere die infinitesimale Transformation \(T_{\xi+d\xi}T_\xi^{-1}\). Wird das Linienelement \(d\xi^\nu\) in einen anderen Punkt \(\eta^\nu\) ``verpflanzt'' vermöge der Transformation \(T_{\xi+d\xi}T_\xi^{-1}T_\eta\), so ist dieser Prozeß dann und nur dann ``integrabel'', wenn \(T_{\xi+d\xi}T_\xi^{-1}=T_{\eta+d\eta}T_\eta^{-1}\), und umgekehrt ist durch diese Festsetzung eine ``Übertragung'' hergestellt, welche -- im allgemeinen unsymmetrisch -- im Symmetriefall den \(X_r\) durch Existenz cartesischer Koordinaten als euklidischen \(E_r\) charakterisiert. Es kommt also im allgemeinen auf die Reihenfolge der Transformationen an, und die Beziehung \[ T_\xi^{-1}T_{\xi+d\xi}=T_\eta^{-1}T_{\eta+d\eta} \] charakterisiert eine zweite von der ersten im allgemeinen wesentlich verschiedene ``Übertragung''. Eine ``Geodätische'' ist nunmehr nichts andres als eine einparametrige Übertragung (ausgehend vom Punkt \({\underset {0} \xi}^\nu\)), d. h. eine Transformation der Gestalt \[ T_\xi=T_uT_{\underset {0} \xi}, \] wenn unter \(T_u\) eine allgemeine Transformation einer einparametrigen Untergruppe der Ausgangsgruppe vorstanden wird. Zwei geodätische Segmente \(\xi\xi'\) und \(\eta\eta'\) sind ``(\(-\)) äquipollent'', wenn für sie die symbolische Gleichung \[ T_{\xi'}T_\xi^{-1}=T_{\eta'}T_\eta^{-1} \] gilt. Die Einführung geodätischer Koordinatensysteme \(\varepsilon^k\) in jedem Punkt des Parameterraums, welche derart orientiert sind, daß zwei Linienelemente von gleichen Koordinaten \(d\varepsilon^k\) in verschiedenen Punkten auseinander durch eine ``(\(-\)) Parallelverschiebung'' hervorgehen, vermittelt den Zusammenhang mit den Hauptsätzen der \textit{Lie}schen Gruppentheorie. Insbesondere erhalten die ``Strukturkoeffizienten'' \(c_{ij}^{\cdot\cdot\,k}\), welche für den dritten Fundamentalsatz der \textit{Lie}schen Theorie charakteristisch sind, eine unmittelbare geometrische Deutung: Sie entsprechen im wesentlichen dem Asymmetrietensor \(S_{\lambda\mu}^{\cdot\cdot\;\nu}\) der Übertragung \[ {\overset {-} \delta} v^\nu=dv^\nu+ {\overset {0} \varGamma}{}_{\lambda\mu}^\nu v^\lambda\,d\xi^\mu + S_{\lambda\mu}^{\cdot\cdot\;\nu}v^\lambda\,d\xi^\mu, \] dessen Verschwinden also dann und nur dann eintritt, wenn die Klammersymbole \((X_iX_j)\) der erzeugenden Transformationen der Gruppe verschwinden. Der (\(-\)) Übertragung erscheint durch Vertauschung der Transformationsreihenfolge eine zweite, die (+) Übertragung: \[ \overset {+} \delta v^\nu=dv^\nu+ {\overset {0} \varGamma}{}_{\lambda u}^\nu v^\lambda\,d\xi^\mu-S_{\lambda\mu}^{\cdot \cdot \;\nu}v^\lambda\,d\xi^\mu, \] ``adjungiert''. Dafür geben die Verf. neben der symbolischen Ableitung eine weitere, welche die Einwirkung der (+) Übertragung auf die Infinitesimaltransformationen der Ausgangsgruppe erkennen läßt: Man erhält neue Transformationen, deren Zusammenhang mit den ursprünglichen durch die Transformationen der adjungierten Gruppe gegeben ist. Schließlich ist die symmetrische (0)-Übertragung durch \[ {\overset {0} \delta} v^\nu=dv^\nu+ {\overset {0} \varGamma}{}_{\lambda\mu}^\nu v^\lambda\,d\xi^\mu \] gegeben. Ordnet man der ``Facette'', welche von zwei Linienelementen \(\underset {1} d\xi^\nu\) und \(\underset {2} d\xi^\nu\) in einem Punkt \(\xi^\nu\) aufgespannt wird, den infinitesimalen Bivektor \(f^{\lambda\mu}\,d\sigma\) zu und bezeichnet als zugeordnete Torsion den Ausdruck \(f^{\lambda\mu}d\sigma\varGamma_{[\lambda\mu]}^\nu\), so erweisen sich (+) und (\(-\)) Torsion entgegengesetzt gleich; die (0)-Torsion verschwindet. Verschiebt man \({\underset {1} d}\xi^\nu\) längs \({\underset {2} d}\xi^\nu\), so entstehen je nach Wahl der Übertragung die Linienelemente \(\operatornamewithlimits{\text{}d}\)
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