Geometrische Betrachtungen über zweidimensionale reguläre Variationsprobleme. (Q1451121)

In der \((x, y)\)-Ebene sei eine konvexe Kurve \(C\) gegeben, die mit keiner Geraden mehr als zwei Punkte gemein hat. Auf \(C\) sei eine stetige Wertefolge \(z = f(x, y)\) vorgegeben, die, senkrecht als \(z\)-Koordinate aufgetragen, eine Raumkurve \(\varGamma\) liefert. Diese genügt einer sogenannten Dreipunktebedingung mit der Konstanten \(\varDelta\), wenn für alle Ebenen \(z = ax + by + c\), die mit der Raumkurve \(\varGamma\) wenigstens drei getrennte Punkte gemein haben, die Ungleichung \[ (a^2 + b^2)^{\tfrac 12} \leqq \varDelta \] gilt. Sei \(\varPhi(p, q)\) eine für alle reellen Werte von \(p\), \(q\) erklärte analytische Funktion, welche überall die Ungleichungen \[ \varPhi_{pp} \varPhi_{qq} - \varPhi_{pq}^2 > 0, \quad \varPhi_{pp} > 0 \] erfüllt; das Variationsproblem \[ \int \, \int \varPhi(p, q) \, dx dy = \text{ Minimum} \] sei also regulär. Wenn nun \(z = f(x, y)\) eine im Innern von \(C\) und auf \(C\) stetige Funktion ist, welche unter allen Funktionen, die auf \(C\) die vorgeschriebenen Randwerte annehmen und innerhalb \(C\) einer \textit{Lipschitz}bedingung genügen, dem über das Innere von \(C\) erstreckten Integrale \[ \int \int \varPhi\left(\frac{\partial f}{\partial x}, \, \frac{\partial f}{\partial y}\right) \, dx dy \] einen möglichst kleinen Wert erteilt, dann gilt für diese Extremalfunktion, wenn \((x_2, y_2)\), \((x_1, y_1)\) irgend zwei Punkte innerhalb \(C\) sind, die Ungleichung \[ \frac{|f(x_2, y_2) - f(x_1, y_1)|}{[(x_2 - x_1)^2 + (y_2 - y_1)^2]^{\tfrac 12}} \leqq \varDelta. \] D. h. für die \textit{Lipschitz}konstante der Extremalfunktion gibt es eine Schranke, die nur von den vorgeschriebenen Randwerten abhängt.