Sur la puissance de l'ensemble des ``nombres de dimensions'' de M. Fréchet. (Q1451512)

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Sur la puissance de l'ensemble des ``nombres de dimensions'' de M. Fréchet.
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    Sur la puissance de l'ensemble des ``nombres de dimensions'' de M. Fréchet. (English)
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    1926
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    Verf. zeigt, daß die Mächtigkeit der \textit{Fréchet}schen Dimensionstypen der Teilmengen eines euklidischen Raumes \(2^{\mathfrak c}\) ist (\(\mathfrak c =\) Mächtigkeit des Kontinuums). Dabei besteht ein grundlegender Unterschied zwischen dem eindimensionalen und dem mehrdimensionalen Fall: Während im Falle der Geraden von dem Hilfssatz (I) der vorstehend besprochenen Arbeit, also vom Auswahlaxiom, Gebrauch gemacht wird, kann Verf. in der Ebene ein System der Mächtigkeit \(2^{\mathfrak c}\) von Mengen mit lauter verschiedenen Dimensionstypen effektiv angeben. -Die Methoden der Arbeit führen (wieder unter Benutzung des Auswahlaxioms) zugleich zur Lösung eines Problems von \textit{Knaster}, nämlich zum Nachweis der Existenz einer linearen unendlichen Menge, die keiner ihrer echten Teilmengen homöomorph ist (genauer: sogar keine von der identischen verschiedene topologische Abbildung auf sich zuläßt). Wählt man in dem Hilfssatz (I) der vorstehend besprochenen Arbeit für \(R\) die Menge der reellen Zahlen, für \(\mathfrak M\) die Klasse der perfekten Teilmengen von \(R\), so ist die Menge \(Z\) jenes Satzes eine total imperfekte (d. h. überabzählbare, keinen perfekten Bestandteil enthaltende) Menge von der Mächtigkeit \(\mathfrak c\), deren Komplementärmenge ebenfalls total imperfekt ist. Man kann nun durch vollständige Induktion eine Folge von Mengen \(Z_0, Z_1, \dots\) mit folgenden Eigenschaften definieren: (1) Ist \(X\) eine (relativ) offene, nicht leere Teilmenge von \(Z_i\), so gilt für \(n \neq i\) niemals \(dX \leqq dZ_n\); (2) die \(Z_n\) sowie ihre Komplementärmengen sind total imperfekt. Hat man nämlich \(Z_0, Z_1, \dots, Z_{n-1}\) schon den Bedingungen des Satzes entsprechend definiert (ein \(Z_0\) gibt es jedenfalls), so hat man für \(Z_n\) nur das \(Z\) des Hilfssatzes (I) der vorstehend besprocheneu Arbeit in bezug auf das folgende Mengensystem \(\mathfrak M\) zu nehmen: \(\mathfrak M\) besteht aus denjenigen Mengen, die einer Menge \(PZ_i\) (\(P\) perfekt, \(i < n\)) homöomorph sind, und aus den Mengen \(P - H\), wo wieder \(P\) perfekt, \(H\) einer Menge \(\varGamma Z_i\) (\(\varGamma\) ein \(G_\delta\), \(i < n\)) homöomorph ist; die \(Z_i\) sind dabei alle von der Mächtigkeit \(\mathfrak c\). Ist nun \(C\) die \textit{Cantor}sche perfekte nirgends dichte Menge im Intervall (0, 1) und sind \(Q_1, Q_2, \dots\) die offenen Komplementärintervalle von \(C\) in (0, 1), so sei \(W_0\) eine zu \(Z_0\) homöomorphe Teilmenge in \(C\), und für \(n > 0\) sei \(W_n\) eine zu \(Z_n\) homöomorphe Teilmenge von \(Q_n\). Ordnet man jetzt jeder Teilmenge \(A\) von \(W_0\) die durch \(F(A) = A + \sum\limits_{n=1}^\infty W_n\) definierte Menge zu, so folgt aus den Eigenschaften der \(Z_i\) und der \(W_i\): Wenn für zwei Teilmengen \(A_1\), \(A_2\) von \(W_0\) \ \ \(dF(A_1) < dF(A_2)\) ist, so ist \(A_1 \subset A_2\). Da \(W_0\) die Mächtigkeit \(\mathfrak c\) hat, bilden die \(F(A)\), \(A \subset W_0\), ein System der Mächtigkeit \(2^{\mathfrak c}\) von Mengen mit lauter verschiedenen Dimensionstypen. Da nach einem Verfahren von \textit{Knaster} in \(W_0\) sogar die Existenz eines Systems der Mächtigkeit \(2^{\mathfrak c}\) von Mengen bewiesen werden kann, von denen keine in der andern enthalten ist, ergibt sich genauer die Existenz eines Systems der Mächtigkeit \(2^{\mathfrak c}\) von Mengen, deren Dimensionstypen paarweise unvergleichbar sind. Ein System der Mächtigkeit \(2^{\mathfrak c}\) von ebenen Mengen mit paarweise verschiedenen Dimensionstypen erhält man durch folgende Vorschrift; \(S\) sei die Menge, die in bezug auf ein rechtwinkliges Koordinatensystem definiert ist durch folgende Bedingungen: \[ y = \sin \left[ \frac{\pi}{\sin\dfrac{\pi}{x}}\right] \quad \text{ für } \quad 0 < x < 1, \quad x \neq \frac 1n \qquad (n = 1, 2, 3, \dots); \tag{1} \] \[ y = r_n \quad \text{ für } \quad x = \frac 1n \qquad (n = 2, 3, \dots), \tag{2} \] wobei \(r_n\) die irgendwie in eine Folge geordnete Menge der rationalen Zahlen des Intervalles (0,1) durchläuft; \[ -1 \leqq y \leqq 1 \quad \text{ für } \quad x=1. \tag{3} \] Ist \(X\) eine Teilmenge des Intervalls \(0 \leqq y \leqq 1\) der \(y\)-Achse, so verstehe man unter \(F(X)\) die Menge \(X + S\). Es zeigt sich wieder, daß dann und nur dann \(dF(X_1) = dF(X_2)\) ist, wenn \(X_1 = X_2\) ist; die \(F(X)\) bilden also das gesuchte Mengensystem. Die Konstruktion einer linearen unendlichen Menge, die keinem ihrer Teile homöomorph ist, erfolgt wieder mit Hilfe der oben erwähnten \(Z_i\); es genügt dazu, eine ebene Menge \(V\) der gesuchten Eigenschaft zu bilden, die einer linearen Menge homöomorph ist (das wird dadurch erreicht, daß die Punkte von \(V\) nur irrationale Koordinaten haben). Man nehme eine in dem Quadrat \(K\) (\(0 \leqq x \leqq 1\), \ \(0 \leqq y \leqq 1\)) dichte Folge von Punkten \(p_n\) mit irrationalen Koordinaten, deren Abszissen paarweise verschieden sind. Jedem \(p_n\) ordne man ein \(p_n\) enthaltendes Intervall \(S_n\) von einer Länge \(< \dfrac 1n\) auf der Parallelen durch \(p_n\) zur \(y\)-Achse zu, so daß die \(S_n\) noch alle in \(K\) liegen. Auf jedem \(S_n\) wähle man eine zu \(Z_n\) homöomorphe Teilmenge \(H_n\), wobei man noch erreichen kann, daß die Punkte von \(H_n\) sämtlich irrationale Koordinaten haben. Infolge der Eigenschaften der \(Z_n\) läßt dann die Menge \(V = \sum\limits_{n=0}^\infty H_n\) keine von der Identität verschiedene topologische Abbildung auf sich zu.
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