Die Energiestufen des idealen einatomigen Gasmodells. (Q1452368)

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Die Energiestufen des idealen einatomigen Gasmodells.
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    Die Energiestufen des idealen einatomigen Gasmodells. (English)
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    1926
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    Verf. schreibt nach einem Vorschlag von \textit{Einstein} dem Gaskörper des idealen einatomigen Gasmodells dadurch Quantenbedingungen vor, daß seine erlaubten Energiestufen \(U_n\), in Phasenvolumina gemessen, im konstanten Abstand \(N!h^{3^N}\) aufeinanderfolgen. Für die unterste Energiestufe setze man \(U_0 = 0\). Dieser Ansatz scheint bei Beibehaltung der Quasiergodenhypothese durchaus natürlich zu sein, um dem Gas als Ganzem Quantenbedingungen aufzuerlegen. Zunächst wird die freie Energie \(\psi\) berechnet, für die sich ergibt: \[ \psi=k\log\biggl(g_0+\sum_1^\infty g e^{-\beta n^{\tfrac{2}{3^N}}}\biggr), \] wobei \[ \beta=\dfrac{3}{4\pi e^{\frac53}}\cdot \dfrac{h^2N^{\frac53}}{mkTV^{\frac23}} \] \centerline{(\(N =\) Anzahl der Moleküle, \(m\) Molekülmasse).} Es zeigt sich, daß sich bei konstantem Volumen \(V\) die freie Energie \(\psi\), die thermodynamische Energie \(U\) und der Druck \(p\) gleichsinnig ändern. Schließt man den energielosen Zustand dadurch aus, daß man \(g_0 = 0\) setzt, so gibt es eine Entartungstemperatur \[ T_e =\dfrac{1}{2\pi e^{\frac53}}\cdot \dfrac{h^2N^{\frac23}}{mkV^{\frac23}} \] mit der Eigenschaft, daß für \(T \geqq T_e\) die idealen Gasgesetze erfüllt sind, während für \(T\leqq T_e\) Energie und Druck temperaturunabhängige Volumenfunktionen werden, und die Entropie einen konstanten Wert annimmt, den man durch \(g = 1\) an das \textit{Nernst}sche Theorem anpassen kann. Die Voraussagen des \textit{Nernst}schen Theorems sind also schon bei \(T_e > 0\) erfüllt. Läßt man den energielosen Zustand zu, indem man \(g_0 = g\) setzt, so zeigt sich, daß es hier ebenfalls eine Entartungstemperatur \(T_e'\) gibt, bei der die \textit{freie Energie} verschwindet, während die Entropie, die Energie und der Druck in einem kleinen Temperaturbereich bei \(T = T_e'\) rasch auf Null sinken. Bei der Entartung wird jetzt aber die große Energiemenge \(\dfrac{3RT_e'}{2}\) frei, so daß man den Vorgang mit einer Kondensation vergleichen kann. Die bei der Entartungstemperatur auftretenden sprunghaften Änderungen von makroskopischer Größe von Druck und Temperatur lassen die Annahme \(g_0 = g\) physikalisch wenig sinnvoll erscheinen. Da in der besprochenen Theorie noch nicht die \textit{van der Waals}schen Korrektionen berücksichtigt sind, hat sie nach Ansicht des Verf. nur die ``Bedeutung einer sinngemäßen Extrapolation der klassischen Gasgesetze in das Gebiet tiefster Temperaturen''.
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