Stellar opacity and the atomic weight of stellar matter. (Q1452720)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Stellar opacity and the atomic weight of stellar matter.
scientific article

    Statements

    Stellar opacity and the atomic weight of stellar matter. (English)
    0 references
    1926
    0 references
    Verf. nimmt an, daß die Materie der Sterne nicht nur aus den uns bekannten Elementen von der Atomzahl 0 bis 92 besteht, sondern daß sich im Stern auch Elemente höherer Atomzahl befinden müssen. Begründet wird diese Annahme zunächst dadurch, daß die uns bekannten Elemente selbst unter den im Sterninnern herrschenden Verhältnissen (vgl. hierzu Verf., Monthly Notices 85 (1925), 914-933; F. d. M. 52, 1022 (JFM 52.1022.*)) für die notwendige Energieerzeugung nicht ausreichen würden. Die Tatsache, daß weder auf der Erde, noch in den Sternspektren Elemente höherer Atomnummer gefunden wurden, erklärt Verf. durch einen Prozeß der Diffusion unter Einwirkung der Gravitation. Danach sinken infolge der Schwere die Elemente höheren Atomgewichts gegen das Zentrum der Sterne, und zwar nimmt Verf. an, daß auch schon in den frühesten Stadien eines Sternes das Vorherrschen der schwereren Atome (bzw. Kerne) in der Nähe des Zentrums deutlich ausgeprägt ist. Da wir aber nur die an der Oberfläche der Sterne befindlichen Elemente spektral erfassen können und sich überdies unsere Erde aus den Oberflächen-Schichten der Sonne abgelöst hat, so ist es uns nicht möglich, die schweren, das Zentrum der Sterne umgebenden Elemente zu kennen. Bezüglich der Entwicklung eines Sternes nimmt Verf. an, daß der Anteil der Elemente mit geringerer Atomzahl als 92 an der Energieerzeugung gegenüber der Energieerzeugung durch die Elemente höherer Atomzahl zu vernachlässigen ist. Ein Stern von 20 Sonnenmassen, der sich in etwa \(7\cdot 10^{12}\) Jahren auf Sonnenmasse reduziert haben wird, wird also während der ganzen Zeit fast die gleiche Menge von Elementen unter der Atomzahl 92 enthalten. Die Masse eines Zwergsternes gibt somit das Maximum an Masse der bekannten Elemente an, die ein Riesenstern enthalten kann. Es müßte danach der Riesenstern zum \textit{größten} Teil aus Elementen höherer Atomzahl bestehen. Diese Annahme der Existenz von Elementen höherer Atomnummer im Sterninnern würde die Berechnung des stellaren Opazitäts-Koeffizienten wesentlich beeinflussen, da dieser dem Ausdruck \(\dfrac{N^2}A\) (\(N =\) Atomzahl, \(A =\) Atomgewicht) proportional ist. Es würde hiernach -- insbesondere für die Riesensterne -- ein bedeutend größerer Opazitätskoeffizient als der bisher unter Zugrundelegung einer mittleren Atomzahl von etwa 26 errechnete zu erwarten sein und somit die Diskrepanz zwischen errechnetem und beobachtetem Opazitätskoeffizienten ausgeglichen werden können. Verf. errechnet nun aus den Differentialgleichungen für das Gleichgewicht im Innern eines Sternes diejenigen Werte, die der Ausdruck \(\dfrac{N^2}A\) annehmen muß, um die Rechnung mit den Daten der Beobachtung an 12 Sternen (u. a. Sonne, Capella, Sirius, V Puppis) in Einklang zu bringen. Und zwar nach allgemeiner Durchrechnung speziell für folgende Modelle: (1) \(\dfrac{N^2}A = \text{const}\), effektives Molekulargewicht \(\mu =\) const, Energieerzeugung pro Masseneinheit \(\eta =\) const im ganzen Sterninneren; (2) \(\dfrac{N^2}A\) proportional \(T_l\); (3) \(\mu\) proportional \(T^m\); (4) \(\mu\) proportional \(T^{-0,1}\). Die sich hierbei ergebenden Werte für \(\dfrac{N^2}A\) sind stets nur von Größenordnungen, die sich durch die eingangs erörterte Hypothese erklären ließen, denn sie entsprechen Atomzahlen von etwa 100 bis 200; und es wäre somit eine Möglichkeit gegeben, ohne extreme Annahme über das Sternmodell (wie etwa Konzentration der Energieerzeugung auf das Sternzentrum) den errechneten und den beobachteten Opazitäts-Koeffizienten in Einklang zu bringen.
    0 references
    0 references
    0 references