Über die Entwicklung der nichteuklidischen Geometrie im 19. Jahrhundert. (Q1452842)

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Über die Entwicklung der nichteuklidischen Geometrie im 19. Jahrhundert.
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    Über die Entwicklung der nichteuklidischen Geometrie im 19. Jahrhundert. (English)
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    1925
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    Die erste Periode der Geschichte der nichteuklidischen Geometrie umfaßt die Jahre 1856-1867, in denen durch die Veröffentlichungen über den Gaußschen Nachlaß die Mathematiker auf die Resultate von Lobatschefskij und Bolyai hingewiesen wurden: ein großes Verdienst R. Baltzers ist es, über diese neuen Ansichten in der zweiten Auflage des zweiten Bandes seiner ``Elemente der Mathematik'' einen Bericht gegeben zu haben. Die zweite Periode wird durch die Namen Riemann, Helmholtz und Beltrami gekennzeichnet. Ein großer Fortschritt in dieser Richtung ist die Verbindung, die F. Klein entdeckt hat, zwischen diesen Untersuchungen und der Cayleyschen projektiven Maßbestimmung; zusammen mit der berühmten Beltramischen Abbildung führt diese Entdeckung zum fundamentalen Begriff der Isomorphie verschiedener Gebiete, welcher später durch Klein selbst im Erlanger Programm vollständig ausgebaut wurde. Nun führten die Untersuchungen über das Parallelenpostulat auf die über die Grundlagen der Geometrie und endlich auf die Axiomatik der Geometrie, welche durch Pasch begonnen und durch Hilbert zu Ende geführt wurden. Die Beziehung solcher Studien zu denjenigen von Dedekind und anderen über die Grundlagen der Analysis, bis zum Intuitionismus von Brouwer, bildet den Schluß der inhaltsreichen Abhandlung. Wenn auch alle vom Verf. benutzten Dokumente längst bekannt waren, so besitzt die Bieberbachsche Arbeit doch eine beträchtliche Wichtigkeit wegen der originellen und tiefen Bemerkungen über die Natur neuerer mathematischer Theorien, welche in diesem Referat leider nicht berücksichtigt werden können.
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