Sur le prolongement des fonctionnelles semi-continues et sur l'aire des surfaces courbes. (Q1453573)

\textit{Lebesgue} hat (1902; F. d. M. 33, 307 (JFM 33.0307.*)-309) die Länge einer stetigen Kurve (und analog den Flächeninhalt einer krummen Fläche; der Kürze halber sei in diesem Referat nur von ersterem Begriff die Rede) definiert als untersten Häufungswert aller Folgen, die gebildet sind aus den Längen von Polygonen, die gegen die gegebene Kurven konvergieren. Danach ist also die Kurvenlänge ein Funktional, das zunächst elementar für Polygone definiert und auf dieser Menge von unten halbstetig ist, und das unter Erhaltung dieser Eigenschaft auf die Häufungselemente des ursprünglichen Definitionsbereichs fortgesetzt ist. Doch genügt, wie leicht zu sehen, diese Permanenzforderung nicht zur eindeutigen Festlegung der Fortsetzung. Vielmehr muß man zu diesem Zweck eben auf die Lebesguesche Definition zurückgreifen. Im 2. Teil der Arbeit beschäftigt sich nun Verf. mit der Fortsetzung von halbstetigen und stetigen Funktionalen auf abstrakten Mengen: \(E\) sei eine solche, und gehöre als Teilmenge einer anderen an, für die der Begriff der abgeleiteten Menge erklärt ist. \(s\) seien die Elemente von \(E\), \(E'\) ihre Ableitung. \(A(s)\) sei als von unten halbstetiges Funktional auf \(E\) erklärt. Dann läßt es sich ganz in Analogie zu obigem Spezialfall eindeutig auf \(E + E'\) fortsetzen. Ist die Schwankung von \(A(s)\) in jedem Element von \(E'\) endlich (in jenen Spezialfällen trifft das gerade nicht zu), so ist diese Fortsetzung unter allen die Halbstetigkeit erhaltenden als diejenige ``geringster Unstetigkeit'' ausgezeichnet: sie besitzt unter allen die geringste Schwankung in den Elementen von \(E'\). Ein auf \(E\) stetiges Funktional läßt sich nur dann unter Wahrung dieser Eigenschaft auf Punkte von \(E'\) fortsetzen, wenn in diesen seine Schwankung Null ist.