Theorie der Abelschen Gruppen. I. Grundeigenschaften. (Q1454482)

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Theorie der Abelschen Gruppen. I. Grundeigenschaften.
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    Theorie der Abelschen Gruppen. I. Grundeigenschaften. (English)
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    1924
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    Zunächst wird der Beweis des Fundamentalsatzes der Theorie der Abelschen Gruppen mit endlich vielen Erzeugenden daraufhin analysiert, welche der dabei benutzten Begriffe zur Verallgemeinerung auf beliebige Abelsche Gruppen geeignet erscheinen. So läßt sich bei Zulassung direkter Produkte von unendlich vielen Faktoren der Satz von der eindeutigen Darstellbarkeit als direktes Produkt primärer Faktoren für solche Abelschen Gruppen übertragen, deren Elemente sämtlich endliche Ordnung haben. Heißt \(\mathfrak G/\mathfrak F\) ein Servanzkomplement, wenn in jeder Nebenschar \(F\) von \(\mathfrak F\) ein Element \(E\) enthalten ist, das \(E^r = 1\) erfüllt, wenn nur \(F^r = {\mathfrak F}\) ist, und die Untergruppe \(\mathfrak F\) von \(\mathfrak G\) eine Servanzuntergruppe, wenn für jedes Element \(E\) aus \(\mathfrak F\) entweder die Gleichung \(H^r = E\) in \(\mathfrak F\) lösbar oder in \(\mathfrak G\) unlösbar ist (dieser Begriff geht auf \textit{F. Levi} zurück; F. d. M., 46, 176), so gilt: dann und nur dann ist \(\mathfrak F\) Servanzuntergruppe von \(\mathfrak G\), wenn \(\mathfrak G/\mathfrak F\) Servanzkomplement von \(\mathfrak G\) ist. Die Wichtigkeit dieses Begriffs beruht wesentlich auf dem Satz, daß jeder direkte Faktor einer Gruppe eine Servanzuntergruppe ist. Die Umkehrung hiervon ist jedenfalls wahr, wenn die Restklassengruppe nach der Servanzuntergruppe von endlich vielen Elementen erzeugt werden kann. Die Untergruppe \(\mathfrak F\) von \(\mathfrak G\) heißt eine große Untergruppe von \(\mathfrak G\), wenn in \(\mathfrak G/\mathfrak F\) jede absteigende Untergruppenkette nach endlich vielen Schritten abbricht. Heißt weiter die Untergruppe \(\mathfrak F\) von \(\mathfrak G\) durch das Element \(E \neq 1\) beherrscht, falls \(E\) in jeder Untergruppe von \(\mathfrak F\) vorkommt, die nicht nur die \(1\) enthält, so enthält \(\mathfrak F\) nur Elemente endlicher Ordnung und es gilt: dann und nur dann wird \(\mathfrak F\) von einem Element beherrscht, wenn \(\mathfrak F\) primär ist und jedes Paar von Elementen aus \(\mathfrak F\) bereits in einer von einem Element aus \(\mathfrak F\) erzeugten Untergruppe enthalten ist. Ist \(\mathfrak F\) derart, daß \(\mathfrak G/F\) von einem Element beherrscht wird (es lassen sich zu jedem vorgegebenem Element \(F\) aus \(\mathfrak G\) Untergruppen \(\mathfrak F\) derart finden, daß \(\mathfrak G/\mathfrak F\) durch \({\mathfrak F}\cdot F\) beherrscht wird), so ist \(\mathfrak F\) eine große Untergruppe und umgekehrt läßt sich jede große Untergruppe als Durchschnitt von endlich vielen derartigen Gruppen, jede beliebige Untergruppe als Durchschnitt großer Untergruppen darstellen. Schließlich ist jede durch ein Element beherrschte Servanzuntergruppe direkter Faktor. In Verallgemeinerung des Begriffs der von einem Element beherrschten Gruppen auf Gruppen mit Elementen nicht endlicher Ordnung wird unter einer Gruppe vom Range \(1\) eine solche verstanden, bei der jedes Paar von Elementen bereits in einer Untergruppe enthalten ist, die von einem Element erzeugt wird, und es wird gezeigt, daß jede Gruppe eine Servanzuntergruppe vom Range \(1\) besitzt.
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