Neue Begründung der algebraischen Zahlentheorie. (Q1454642)

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Neue Begründung der algebraischen Zahlentheorie.
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    Neue Begründung der algebraischen Zahlentheorie. (English)
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    1925
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    Die hier gegebene Begründung unterscheidet sich von den bisherigen (\textit{Kummer, Dedekind, Kronecker, Hensel}), ebenso wie diese untereinander, durch die Art der eingeführten idealen Größen. Als solche werden hier die Lösungen von unendlichen Kongruenzensystemen: \[ \xi \equiv \alpha \pmod \varkappa, \quad \xi \equiv \beta \pmod \lambda, \quad \xi \equiv \gamma \pmod \mu, \dots \] eingeführt, wo \(\varkappa\), \(\lambda\), \(\mu, \dots\) alle ganzen Zahlen \(\neq 0\) des untersuchten algebraischen Zahlkörpers \(\mathfrak A\) sind, und \(\alpha\), \(\beta\), \(\gamma, \dots\) solche ganzen Zahlen aus \(\mathfrak A\), daß jede endliche Menge von Kongruenzen des Systems durch eine ganze Zahl aus \(\mathfrak A\) lösbar ist. Für diese ganzen idealen Größen wird ein multiplikatives Zerlegungstheorem bewiesen, das dem Fundamentalsatz der \textit{Dedekind}schen Idealtheorie entspricht, ferner auch ein additives Zerlegungstheorem. Letzteres entspricht dem Fundamentalsatz der \textit{Hensel}schen Theorie, indem sich der (durch Quotientenbildung entstehende) Ring aller ganzen und gebrochenen idealen Größen als direkte Summe von Körpern darstellen läßt, die sich als isomorph mit den zu \(\mathfrak A\) gehörigen \textit{Hensel}schen \(\pi\)-adischen Zahlkörpern erweisen. Bei der Herleitung wird an Eigenschaften des Systems \(\mathfrak{GA}\) der ganzen Zahlen aus \(\mathfrak A\) außer den üblichen (Ring ohne Nullteiler mit Einsgröße der Charakteristik Null und sog. Doppelkettensatz) nur noch benutzt, daß ein endliches System von Kongruenzen des obigen Typus sicher dann in \(\mathfrak{GA}\) lösbar ist, wenn das für je zwei der Fall ist. Die Begründung macht somit keinen Gebrauch von dem Bestehen der eindeutigen Primzahlzerlegung für die ganzen rationalen Zahlen und kann daher insbesondere in gleicher Weise auf algebraische Relativkörper angewendet werden. Auch die algebraischen Funktionen einer Variablen werden mit derselben Methode behandelt.
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