Der Sinn der reinen Mathematik und ihrer Anwendung. (Q1457170)

Die aus Vorträgen in Ortsgruppen der Kant-Gesellschaft erwachsenen Ausführungen verfolgen einen doppelten Zweck: zu zeigen, wie wenig die reine Mathematik mit der Erfahrungswelt zu tun hat, und wie trotzdem die Anwendung auf die Erfahrung möglich ist. Dem ersten Zweck dient eine (für den Nichtmathematiker bestimmte und verständliche) Schilderung der Axiomatik der Geometrie, der analytischen Geometrie bis zu den Gedanken von Riemann und Klein, der Grundlagen der Arithmetik und des modernen Streites über sie, schließlich der Grundbegriffe der Mengenlehre. Der zweite Teil erklärt nach einer Kritik der Kantschen Vorstellung die Anwendbarkeit auf Grund eines isomorphen Zuordnungsprozesses, der durch eine Fiktion im Sinne Vaihingers zustandekomme und übrigens einer fortschreitenden Modifikation fähig und bedürftig sei.