Anwendung der Theorie der Parallelverschiebung zur Erweiterung des Satzes von Gauß über die Winkelsumme eines geodätischen Dreiecks. (Q1459449)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Anwendung der Theorie der Parallelverschiebung zur Erweiterung des Satzes von Gauß über die Winkelsumme eines geodätischen Dreiecks.
scientific article

    Statements

    Anwendung der Theorie der Parallelverschiebung zur Erweiterung des Satzes von Gauß über die Winkelsumme eines geodätischen Dreiecks. (English)
    0 references
    1923
    0 references
    Das Hauptziel dieses Aufsatzes besteht in der Herleitung des durch die Gleichungen \[ {\textstyle\int} K\,d\sigma +{\textstyle\int}k\,ds = S - (m - 2) \pi \quad\text{und}\quad {\textstyle\int} K\,d\sigma +{\textstyle\int}k\,s = 2\pi \] ausgedrückten Satzes. Auf einer Fläche wird ein Gebiet durch eine geschlossene Kurve begrenzt; durch \(K\) wird das Krümmungsmaß der Fläche im entsprechenden Punkte, durch \(k\) die geodätische Krümmung in einem Punkte der Peripherie bezeichnet; das erste Integral wird auf das genannte Gebiet, das zweite auf seine Peripherie erstreckt. Dieser Satz, der als eine Erweiterung des Satzes von Gauß über die Winkelsumme eines geodätischen Dreiecks auf einer beliebigen Fläche gelten darf, wurde, wie es scheint, zum ersten Male von O. Bonnet aufgestellt. In anderer Fassung ist derselbe Satz als Resultat kinematischer Betrachtungen bei W. Thomson und P. Tait und in präziser Form bei G. Suslov hergeleitet. Einen schönen Beweis, der auf den Satz von Green gegründet ist, liefert auch G. Darboux. Trotz alledem wird auch der vorliegende Beweis, als Anwendung der modernen Theorie der Parallelverschiebung, von Interesse sein. Er stützt sich auf die wohlbekannte Beziehung \(d\varphi = K\,d\sigma\), die die Ablenkung eines Vektors bei einer Parallelverschiebung längs einer unendlich kleinen geschlossenen Bahn ausdrückt; er entbehrt jeder dreidimensionalen, geschweige denn kinematischen Betrachtung.
    0 references

    Identifiers