On Castigliano's theorem of least work, and the principle of St. Venant. (Q1459712)

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On Castigliano's theorem of least work, and the principle of St. Venant.
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    On Castigliano's theorem of least work, and the principle of St. Venant. (English)
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    1923
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    Die Spannungen in den Gliedern eines ``überzähligen'' Fachwerks unter der Einwirkung äußerer Kräfte können bekanntlich mit Hilfe von virtuellen Verschiebungen berechnet werden; das Hookesche Gesetz vereinfacht die Rechnungen bedeutend (Maxwell 1864), besonders günstig ist dann aber die Anwendung des Satzes von Castigliano (1873), nach dem die gesamte Spannungsenergie in diesem Falle unter Berücksichtigung der Gleichgewichtsbedingungen ein Minimum sein muß. Die bisherigen (rechnerischen) Beweise dieses Satzes sind kompliziert und physikalisch wenig durchsichtig; hier wird gezeigt, daß derselbe direkt durch Anwendung zweier klassischen Prinzipien gewonnen werden kann: 1. Unabhängigkeit hinzukommender Spannungen von bereits bestehenden (Prinzip der Superposition), 2. Erhaltung der Energie. Auf Grund des natürlich nicht nur für Fachwerke geltenden Castiglianoschen Theorems läßt sich nun das sogen. Prinzip von St. Venant ableiten, das sonst bloß stillschweigend als richtig hingestellt wird (z, B. Love, Mathematical theory of elasticity, \S \ 89): Die durch äußere Kräfte in einem elastischen Körper erzeugten Spannungen hängen ``im wesentlichen'' nur von den Resultierenden ab, mit Ausnahme ``kleiner'' Bereiche um die Angriffspunkte der Kräfte.
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