Proof of the Kronecker-Weber theorem on Abelian fields. (Q1459962)

Der Verf. gibt einen neuen Beweis des bekannten Satzes: Alle Abelschen Körper sind Kreisteilungskörper. Der Beweis ist mit Hilfe von zwei allgemeinen Prinzipien ausgeführt. Der Kern des ersten besteht in einer Verallgemeinerung des Minkowskischen Satzes über Körperdiskriminanten, die folgendermaßen lautet: alle Trägheitsgruppen eines Normalkörpers bilden durch ihre Komposition die volle Galoissche Gruppe des Körpers. Das zweite Prinzip besteht in der Heranziehung des Körpers, welcher aus den Übergangskoeffizienten von einem von zwei gegebenen Körpern zu dem anderen gebildet ist, d. h. des Körpers \(\varOmega (\alpha_0, \alpha_1, \ldots, \alpha_{n-1})\), wo \(\alpha_i\) die Lösungen des Systems \(\bar x_k = \alpha_0 + \alpha_1 x_k + \alpha_2 x_k^2 + \cdots + \alpha_{n-1} x_k^{n-1}\) (\(k = 1, 2, \ldots n\)) von linearen Gleichungen sind, in denen \(x_k\) die konjugierten Größen des einen und \(\bar x_k\) diejenigen des anderen Körpers darstellen. Sei \(K(x)\) ein zyklischer Körper vom Grade \(m = l^n\), wo \(l\) eine Primzahl ist, und \(p\) eine ``totalkritische'' Primzahl in diesem Körper. Verf. zeigt, daß, wenn \(p \neq l\) ist, \(p \equiv 1\) (mod. \(l^n\)) ausfällt. Wenn man mittels der Wurzel der Gleichung \(z^p = 1\) einen zyklischen Körper \(K(y)\) vom Grade \(m\) konstruiert, so ist in \(K(y)\) nur die einzige Primzahl \(p\) kritisch und zwar totalkritisch. Der Verf. zeigt, daß man den Übergangskörper von \(K(x)\) zu \(K(y)\) so wählen kann, daß in ihm \(p\) nicht kritisch ist. Es wird dann \(x\) rational ausgedrückt durch die Einheitswurzel \(z\) und die Wurzel einer zyklischen Gleichung, deren Grad \(m\) nicht übersteigt und welche die Zahl \(p\) nicht mehr als kritische Zahl besitzt. (Neue Primteiler hat aber die Diskriminante dieses Körpers nicht.) Wenn so alle kritischen Zahlen eliminiert worden sind, bekommt man eine reduzible Gleichung \(m\)-ten Grades, d. h. man erniedrigt den Grad der zyklischen Gleichung. Wenn \(p = l\) ist, unternimmt der Verf. die Reduktion der Trägheitsgruppe. Bei Durchführung des Beweises ist in verborgener Form die Henselsche Methode der \(p\)-adischen Zahlen und auch die Fuetersche Methode der Bestimmung der oberen Grenze für die in der Körperdifferente vorkommende Primidealpotenz benutzt.