Oszillationstheoreme oberhalb der Stieltjesschen Grenze. (Q1460577)

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Oszillationstheoreme oberhalb der Stieltjesschen Grenze.
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    Oszillationstheoreme oberhalb der Stieltjesschen Grenze. (English)
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    1923
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    Sucht man in der hypergeometrischen Differentialgleichung \[ \eta''+ \left(\frac {1-\alpha}x + \frac {1-\beta}{x-1}\right)\eta'+\frac {\lambda}{x(x-1)}\eta =0 \tag{H} \] bei nicht ganzzahligen positiven \(\alpha\), \(\beta\) den Parameter \(\lambda\) so zu bestimmen, daß (H) eine sowohl in \(x = 0\) als in \(x = 1\) reguläre Lösung (``Eigenfunktion'') besitzt (``Randbedingung''), so ergeben sich bekanntlich unendlich viele, nur gegen \(-\infty\) sich häufende derartige Parameterwerte (``Eigenwerte'') \(\lambda_0, \lambda_1, \ldots, \lambda_k,\ldots \) Sind \(y_0,y_1,\ldots, y_k,\ldots\) die zugehörigen Eigenfunktionen, so gilt für \(0 < \alpha < 1\), \(0 < \beta<1\) (d.h. ``unterhalb der Stieltjesschen Grenze'') folgendes ``normale'' Oszillationstheorem: Sind die \(\lambda_k\) der Größe nach geordnet, so besitzt \(y_k\) in \(0< x< 1\) genau \(k\) (reelle) Nullstellen. Durch stetige Abänderung der \(\alpha\), \(\beta\) wird gezeigt, daß oberhalb der Stieltjesschen Grenze dieses Oszillationstheorem insofern gestört wird, als eine (von \(\alpha\) und \(\beta\) abhängige) explizit angebbare Anzahl von Eigenwertepaaren ihrer Charakterisierung durch die Nullstellenzahl der zugehörigen Eigenfunktionen verlustig geht. Die so gewonnenen Oszillationstheoreme werden übertragen auf Differentialgleichungen von der Form \[ y'' + \left(\frac{1-\alpha}x+\frac{1-\beta}{x-1}+\mathfrak{P}(x)\right)y'+ \frac 1{x(x-1)}(\lambda \mathfrak{K}(x) + \mathfrak{Q}(x))y =0 \tag{F} \] und auf allgemeinere ``Randbedingungen''. Die Beweise werden mittels einer Kontinuitätsmethode geführt, indem man z. B. nachweist, daß das Oszillationstheorem sich nicht ändert, wenn man bei fester Randbedingung (H) stetig in (F) überführt.
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