Untersuchungen über die möglichen Verteilungen ganzzahliger Lösungen gewisser Gleichungen. (Q1461415)

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Untersuchungen über die möglichen Verteilungen ganzzahliger Lösungen gewisser Gleichungen.
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    Untersuchungen über die möglichen Verteilungen ganzzahliger Lösungen gewisser Gleichungen. (English)
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    1921
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    Man kann in den Mittelpunkt der vorliegenden Abhandlung den folgenden Satz stellen, der eine Verschärfung eines wohlbekannten Theorems von Hilbert (J. für Math. 110) darstellt: Es sei \[ F(x, y) = y^{n} - A_1 (x) y^{n-1} + \cdots + A_{n-1} (x) y + A_n(x) \] ein Polynom \(n\)-ten Grades in \(y, n > 1\), dessen Koeffizienten ganzzahlige Polynome von \(x\) sind, das ferner innerhalb des Rationalitätsbereiches, der aus allen rationalen Funktionen von \(x\) mit rationalen Koeffizienten besteht, irreduzibel ist. Die Menge der positiven ganzen \(x = x_0\)-Werte, für welche \(F(x_0, y)\) im natürlichen Rationalitätsbereich reduzibel ausfällt, hat dann die \textit{Verteilungsdichte} 0. D. h. wenn \(N(\xi)\) die Anzahl der fraglichen \(x_0\)-Werte bezeichnet, welche \(\leqq \xi\) sind, \[ \lim_{\xi \to \infty} \frac {N(\xi)}\xi = 0. \] Diesen Satz leitet der Verf. durch eine rein elementare Schlußkette her, von welcher das folgende Glied erwähnt sei: \(x = \infty\) möge eine reguläre Stelle oder ein Pol für die Funktion \[ f(x) = a_nx^n + a_{n-1} x^{n-1} + \cdots + a_0 + \frac {a_{-1}}x + \cdots \] sein, welche für unendlich viele positive ganze \(x\) mit einer Verteilungsdichte \(> 0\) (\(\limsup\limits_{\xi \to \infty} \dfrac {N(\xi)}\xi > 0\)) ganzzahlig ausfällt. Dann ist \(f(x)\) ein Polynom mit rationalen Koeffizienten. Dieser Satz wird nach passenden Vorbereitungen auf die Entwicklung einer algebraischen Funktion in der Umgebung des unendlich fernen Punktes angewandt. Ein zu dem oben formulierten analoger Satz gilt für Polynome \(F (x, y)\), in denen die Zahlenkoeffizienten einem algebraischen Zahlkörper entnommen sind. Weiter werden diese Betrachtungen auf Polynome mit mehr als zwei Veränderlichen übertragen. Hierbei tritt (z. B. für den Fall von drei Veränderlichen) die folgende ziemlich komplizierte Eigenschaft an Stelle der Aussage, daß die Verteilungsdichte \(> 0\) ist. Für eine gewisse Unterklasse \(K\) der fraglichen Zahlenpaare \((x, y)\) gilt: Die Klasse \(k\) der in \(K\) vertretenen \(x\)-Werte hat eine Verteilungsdichte \(> 0\); die Klassen \(k(x)\) der Zahlen \(y\), welche mit einem \(x\) verknüpft sind, haben \textit{gleichmäßig} eine positive Verteilungsdichte, d. h., es gibt ein von \(x\) freies \(\varepsilon\), \(\varepsilon > 0\), derart, daß die für die einzelnen Klassen wie oben gebildeten Quotienten \(\dfrac {N(\xi)}\xi \) sämtlich Häufungswerte \(> \varepsilon\) besitzen. Schließlich sei der folgende, in einer etwas anderen Richtung liegende Satz erwähnt: Die Funktion \[ f(x, y) = y^{n} + A_1(x)y^{n-1} + \cdots + A_n(x) \] sei irreduzibel, d. h. nur durch eine Funktion von \(x\) allein teilbar; die Koeffizienten seien in der Umgebung von \(x = \infty\) meromorph, und sie mögen sich nicht auf Polynome reduzieren. Wenn ihre Entwicklungen nach fallenden Potenzen von \(x\) lauter rationale Koeffizienten aufweisen, dann kann die diophantische Gleichung \(f (x, y) = 0\) nur eine endliche Anzahl von Lösungen besitzen. Die Hilfsmittel des Verf. sind größtenteils elementarer Natur.
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