Goldbach's theorem. (A lecture to the Math. Soc. of Copenhague on 6. October 1921.) (Q1461432)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Goldbach's theorem. (A lecture to the Math. Soc. of Copenhague on 6. October 1921.) |
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Goldbach's theorem. (A lecture to the Math. Soc. of Copenhague on 6. October 1921.) (English)
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1922
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Es sei \(n = 2N = p + p'\), wo \(p\) und \(p'\) Primzahlen sind; ist \(\nu (n)\) die Anzahl der Lösungen dieser Gleichung, dann findet man nach ``\textit{Sylvester's Formel}\,'' \[ \nu (n) \sim \frac {4Ae^{-C}\cdot n}{(\log n)^2} \prod_{p\mid n} \left( \frac {p-1}{p-2}\right), \] wo \(p\) jede ungerade Primzahl bedeutet, die in \(n\) aufgeht. Durch Korrektion nach der ``\textit{Landauschen Formel}'' erhält man \[ \nu (n) \sim \frac {2An}{(\log n)^2} \prod_{p\mid n} \left( \frac {p-1}{p-2}\right). \] Geht man von der elementaren Methode aus, die Viggo Brun als Verbesserung des Siebs von Eratosthenes angegeben hat, so findet man die Formel: \[ \nu (n) \sim \frac {8Ae^{-2C}\cdot n}{(\log n)^2} \prod_{p/n} \left( \frac{p-1}{p-2}\right), \] die ebenso wie Sylvesters Formel inkorrekt ist. Hierbei wird der ``\textit{Primzahlsatz}'' \(\pi(n) \sim \dfrac{n}{\log n}\) gebraucht. Weil nun der Primzahlsatz wesentlich einfacher ist als das Goldbachsche Theorem, schließt Hardy, daß dasselbe sich nicht elementar (d. h. ohne Gebrauch von analytischen Funktionen) beweisen läßt. Die allgemeinen Linien der Untersuchungen von Hardy und Littlewood sind jetzt folgende: Man setzt \(\psi(x) = \sum\limits_p x^p\), \(p\) jede Primzahl, \((\psi(x))^r = \sum \nu_r(n) x^n\), \(\nu_r(n)\) ist die Anzahl der Darstellungen von \(n\) als Summe von \(r\) Primzahlen; dann ist \[ \nu_r(n) = \frac{1}{2\pi i} \int_C \frac{(\psi(x))^r}{x^{n+1}} \, dx, \] wo \(C\) z. B. der Kreis \(| x | = R = 1-\tfrac 1n\) ist. Einfacher ist es, direkt die Funktion \(f(x) = \sum\limits_p x^p \log p\) zu benutzen, \((f(x))^r = \sum N_r(n) x^n\); \[ N_r(n) = \sum \log p_1 \, \log p_2 \dots \log p_r \;\text{ bei } \;p_1 + p_2 + \cdots + p_r = n, \] \[ N_r(n) = \frac{1}{2\pi i} \int_C \frac{(f(x))^r}{x^{n+1}} \, dx. \] Eine asymptotische Formel für \(N_r(n)\) gibt dann nach Division durch \((\log n)^r\) eine solche für \(\nu_r(n)\). Das Integral für \(N_r(n)\) bekommt nun die größten Beiträge von den Teilen des Kreises, die in der Nähe der rationalen Punkte \((h, k)\) liegen, d. h. der Punkte \(x = e^{\tfrac{2hi\pi}{k}} = x_{h, k}\), wo \(\dfrac hk = \dfrac 01, \dfrac 12, \dfrac 13, \dfrac 23, \dfrac 14, \dfrac 34, \dfrac 15, \dots\) Der Kreis \(C\) wird darum in eine große Anzahl kleiner Bogen \(\xi_{h, k}\) geteilt, wo jeder Bogen mit einem Punkt \((h, k)\) koradial liegt; auf einem solchen Bogen ist näherungsweise \[ f(x) \sim \frac {\mu(k)}{\varphi(k)} \left(\log \frac{1}{X}\right)^{-1} \quad \text{ für große Werte von } k; \] dabei ist \(x = X \cdot x_{h, k}\), \(X \to 1\), und \(\mu, \varphi\) sind die arithmetischen Funktionen von Möbius und Euler. In dieser Weise erhält man als Näherung von \(N_r(n)\) eine unendliche Reihe, die sogenannte singuläre Reihe. Es ist jetzt notwendig, von einer der Riemannschen Vermutung analogen Hypothese über die zur arithmetischen Progression \(mk + l\), \((k, l) = 1\) gehörigen Dirichletschen Charakterreihen \(L(s)\) auszugehen, welche lautet: \textit{Der reelle Teil einer Nullstelle eines} \(L(s)\) \textit{ist nicht größer als} \(1/2\). Der Hauptsatz ist dann: \textit{Jede große ungerade Zahl ist die Summe von 3 ungeraden Primzahlen}. Die Anzahl \(\nu_3(n)\) der Darstellungen ist \[ \nu_3(n) \sim B \frac{n^2}{(\log n)^3}\varPi \left(\frac{(p-1)(p-2)}{p^2 - 3p + 3}\right), \quad B = \varPi \left(1+\frac{1}{(p-1)^3}\right); \] im ersten Produkt ist \(p\) jeder ungerade Primteiler von \(n\), in dem andern Produkt ist \(p\) jede ungerade Primzahl. Der vollständige Beweis des Satzes findet sich in der III. Arbeit über ``Partitio numerorum'' (JFM 48.0143.04). Hierbei war \(r = 3\); der Fall \(r = 2\), der dem Goldbachschen Theorem entspricht, bildet eine Ausnahme, die sich der obigen Methode vorläufig noch entzieht.
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