Grundlagen der Analysis. Drei Bände (autographiert). (Q1461676)

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Grundlagen der Analysis. Drei Bände (autographiert).
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    Grundlagen der Analysis. Drei Bände (autographiert). (English)
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    1921
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    Den Inhalt des Werkes bilden Vorlesungen des Verf. an der Universität Krakau. Der Verf. war bestrebt, eine möglichst klare und exakte Darstellung der Infinitesimalrechnung im Gebiete der Funktionen \textit{reeller} Veränderlichen zu geben. Sein Werk ist für Leser bestimmt, die bereits gewisse nicht sehr umfangreiche, aber wirklich gründliche und wissenschaftlich vertiefte Kenntnisse in der Theorie reeller Zahlen, der unendlichen Folgen und Reihen, den Elementen der Determinantentheorie und der analytischen Geometrie besitzen. Bd. I, Differentialrechnung (428 S.), umfaßt die Elemente der Theorie der Funktionen einer reellen Veränderlichen, die Theorie der Differentiation und ihre klassischen Anwendungen. Beachtenswert erscheint vielleicht ein neuer Satz der Theorie der Grenzwerte, der, am Anfang des Bandes vorgetragen, dem Verf. eine exakte und zugleich kurze Begründung einer Reihe von Sätzen, namentlich in der Integralrechnung, ermöglicht. Der fragliche Satz lautet wie folgt: Ist jeder Zahl \(\delta\) (\(\delta > 0\)) eine nicht leere Menge von Zahlen \(Z(\delta)\) zugeordnet, so daß bei einer Verkleinerung von \(\delta\) die Menge \(Z(\delta)\) nie durch neu hinzutretende Elemente erweitert wird, so lautet die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß bei dem Übergang von \(\delta\) gegen Null alle zu \(Z(\delta)\) gehörigen Zahlen gegen einen bestimmten Grenzwert \(g\) konvergieren, wie folgt. Zu einer jeden beliebig kleinen Zahl \(\varepsilon\) (\(\varepsilon > 0\)) muß eine Zahl \(d\) (\(d > 0\)) gehören, so daß die Ungleichheit \(\delta\leqq d\) die weitere Ungleichheit \(|l' -l''|<\varepsilon\), unter \(l'\) und \(l''\) zwei beliebige Zahlen aus \(Z(\delta)\) verstanden, nach sich zieht. (Vgl. S. Zaremba, Krak. Bull. 1909, 242; F. d. M. 40, 451 (JFM 40.0451.*).) Bd. II, Integralrechnung, Teil I (548 S.). Das Werk beginnt mit einer Darstellung der Theorie des Jordanschen Inhaltsmaßes ebener Punktmengen und ergänzt die Resultate von Jordan durch den die Bezeichnungsweise der Gruppentheorie nicht gebrauchenden Beweis des folgenden Satzes: Das Jordansche Inhaltsmaß einer ebenen Punktmenge ist, sofern es überhaupt existiert, eine Invariante bezüglich der Gruppe euklidischer Bewegungen. Es folgt die Theorie einfacher Integrale auf Grund der Riemannschen Definition nebst Angabe der notwendigen und hinreichenden Bedingungen der Integrierbarkeit. Das umfangreiche Schlußkapitel ist der Theorie der offenen Jordanschen Bögen und der Kurvenintegrale gewidmet. Die Darstellung zeichnet sich im Gegensatz zu der sonst oft in den Lehrbüchern der Analysis üblichen Behandlung durch exakte und allgemein gefaßte Begründung der in Betracht kommenden Sätze aus. Bd. III, Integralrechnung, Teil II (566 S.), beginnt mit der Theorie der Doppelintegrale, wobei die Vertauschung der Variablen besonders sorgfältig abgehandelt wird. Es folgen einige geometrische Anwendungen, die u. a. die Definition des Inhalts eines Flächenstückes einschließen. Nach Entwicklung des Jordanschen Inhaltsmaßes einer dreidimensionalen Punktmenge und der Theorie des dreifachen Integrals wendet sich der Verf. der allgemeinen Theorie vielfacher Integrale zu. Zu diesem Ende werden die unentbehrlichsten Tatsachen aus der arithmetischen Theorie einer \(n\)-dimensionalen Euklidischen Mannigfaltigkeit vorgetragen. Es folgt die Theorie des Jordanschen Inhaltsmaßes einer Punktmenge im \(n\)-dimensionalen euklidischen Zahlenraume sowie der \(n\)-fachen Integrale. Ein vierter, der Theorie der Oberflächenintegrale und den Sätzen von Green und Stokes gewidmeter Teil des Werkes wird bald erscheinen.
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