Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie. I. Elementare Differentialgeometrie. Zweite verbesserte Auflage. Mit einem Anhang von Kurt Reidemeister. (Q1462297)

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Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie. I. Elementare Differentialgeometrie. Zweite verbesserte Auflage. Mit einem Anhang von Kurt Reidemeister.
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    Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie. I. Elementare Differentialgeometrie. Zweite verbesserte Auflage. Mit einem Anhang von Kurt Reidemeister. (English)
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    1924
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    Seit 1921 gibt der rühmlichst bekannte Verlag von Julius Springer in Berlin die Bücher seiner ``gelben'' Sammlung, die Courantschen ``Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen'' heraus. Die unter der Leitung von Herrn Courant erscheinende, in der ganzen Welt verbreitete Sammlung von Monographien ist mit dem vorliegenden Bande von W. Blaschke eröffnet worden; 1924 erschien dieser in einer zweiten Auflage, 1923 kam der zweite Band des Werkes (JFM 49.0499.01). Zwei weitere Bände stehen in Aussicht und werden von allen geometrisch Interessierten mit Spannung erwartet. Aus dem Vorwort zur zweiten Auflage. ``Dieses Lehrbuch soll vier Bändchen umfassen. Das erste bringt eine knappe Einführung in die ``\textit{elementare}'', das heißt bewegungsinvariante Differentialgeometrie, das zweite, bereits erschienene, eine Darstellung neuerer Untersuchungen über \textit{affine} Differentialgeometrie. Das dritte wird den konformen und verwandten \textit{Kugelgeometrien} gewidmet sein. Das letzte endlich soll die \textit{mehrdimensionale} Geometrie mit der allgemeinen Maßbestimmung Riemanns und damit die geometrischen Grundlagen einerseits für Einsteins Gravitationstheorie und andererseits für die Untersuchungen der Dynamik bringen, die die Quantentheorie benötigt. Die Differentialgeometrie untersucht die Eigenschaften der krummen Linien und Flächen im unendlich Kleinen. Die verschiedenen Wendungen des Begriffs ``Krümmung'' stehen dabei im Vordergrund, so daß man auch von ``Krümmungstheorie'' spricht. Im Gegensatz dazu betrachtet man in der algebraischen Geometrie die geometrischen Gebilde von vornherein in ihrer Gesamterstreckung. Indessen verzichtet auch die Differentialgeometrie durchaus nicht auf das Studium der geometrischen Figuren im ganzen und die Fragen der ``Differentialgeometrie im Großen'', die die mikroskopischen und makroskopischen Eigenschaften verknüpfen, gehören zu den reizvollsten, allerdings zu den schwierigsten Fragen unsrer Wissenschaft. Die Krümmungstheorie erscheint, wenn man erst die Fesseln der Dimensionszahl drei und der Maßbestimmung Euklids zerrissen hat, von hohem Standpunkt aus gesehen, nicht mehr bloß als ein eng begrenztes Teilgebiet der Mathematik, sondern sie umfaßt einen erheblichen Teil der theoretischen Physik. Aus diesem weiten Gebiet soll in diesem Buch, das aus Vorlesungen in Tübingen und Hamburg entstanden ist, ein Ausschnitt gegeben werden, der nicht allein im Werdegang der Anwendungen der Analysis auf die Geometrie, sondern auch in Geschmack und Arbeitsrichtung des Verf.s begründet ist. Als Leitstern möge uns F. Kleins Erlanger Programm dienen. Ferner sollen besonders die Beziehungen zur Variationsrechnung gepflegt werden.'' Aus dem Inhaltsverzeichnis: 1 Kap., Kurventheorie, S. 1--34. 2. Kap., Extreme bei Kurven, S. 35--53. 3. Kap., Anfangsgründe der Flächentheorie, S. 54--87. 4. Kap., Geometrie auf einer Fläche, S. 88--127. 5. Kap., Fragen der Flächentheorie im großen, S. 128--164. 6. Kap., Extreme bei Flächen, S. 165--190. 7. Kap., Liniengeometrie, S. 191--226. Anhang: Über die Kugel, S. 227--233. Das temperamentvoll geschriebene Werk hat alle die bekannten Vorzüge Blaschkescher Schriften: Frische, Klarheit und Anschaulichkeit der Darstellung. Nirgends Langeweile, nirgends Schwerfälligkeit. Das Werk, hoffentlich recht bald als ein Ganzes, wird den verdienten großen Erfolg haben. Weniger Erfolg hatte Herr Reidemeister mit seinem Anhang, in dem ein Satz bewiesen werden soll, der Study zugeschrieben wird, für den aber Herr Study die Verantwortung ablehnt: die Entwicklungen des Anhanges erweisen sich leider nicht als stichhaltig. Ein temperamentvolles Zupacken kann gelegentlich auch zu Mißerfolgen führen. Ist freilich und bleibt sympathisch.
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