Die Bedeutung der \(\nu \varepsilon \acute\upsilon \sigma \varepsilon \iota \zeta\) in der griechischen Mathematik. (Q1462788)

Der Verf. behandelt die unter den Namen \(\nu \varepsilon \acute \upsilon \sigma \varepsilon \iota \zeta\) bekannten Probleme in zeitlicher Reihenfolge von \textit{Heraklit} bis \textit{Archimedes}. Es handelt sich dabei um die zahlreichen Aufgaben, die bei den Griechen durch sogenannte Einschiebung einer Strecke von gegebener Länge zwischen zwei gegebene Linien oder durch sonstige mechanische Konstruktionen gelöst werden. Ursprünglich war die \(\nu\varepsilon\tilde\upsilon\sigma\varepsilon\tau\zeta\) als zulässiges Hilfsmittel ohne geometrische Ableitung anerkannt. Seit \textit{Platon} aber, der die Mathematik axiomatisch abzuleiten verlangte, ist diese Auffassung sowie jede mechanische Konstruktion verpönt. Dagegen wurden die \(\nu \varepsilon \acute\upsilon \sigma \varepsilon \iota \zeta\) auch von Archimedes unbedenklich da angewandt, wo die betreffende Aufgabe oder der Satz bereits geometrisch abgeleitet und bewiesen war, und besonders in der \(\check\varepsilon \varphi o \delta o\zeta\) tritt klar zutage, welche Bedeutung die mechanischen Konstruktionen für Archimedes und damit für die wissenschaftlichen Mathematiker seiner Zeit hatten. Sie stellten ein willkommenes Abkürzungsverfahren oder auch Demonstrationsmittel dar, um dem Leser schnell und sicher verständlich zu werden. Unter der vom Verf. angeführten Literatur hätte auch \textit{T. L. Heath} genannt werden sollen, der im 5: Kapitel der Einleitung zu seinem ``Archimedes'' die als \(\nu\varepsilon\acute\upsilon\sigma\varepsilon\iota\zeta\) bekannten Probleme ausführlich behandelt.