Sur les équations différentielles linéaires du second ordre et la théorie des fonctions automorphes. (Q1462978)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Sur les équations différentielles linéaires du second ordre et la théorie des fonctions automorphes. |
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Sur les équations différentielles linéaires du second ordre et la théorie des fonctions automorphes. (English)
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1921
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Bekanntlich enthält eine lineare Differentialgleichung mit im ganzen vier, im folgenden reell anzunehmenden singulären Stellen der Bestimmtheit nach Vorgabe der zu den singulären Stellen gehörigen Exponentendifferenzen einen akzessorischen Parameter, und es entsteht die Aufgabe, diesen als reell angenommenen akzessorischen Parameter durch gewisse Forderungen eindeutig festzulegen. Man schreibt zu diesem Zwecke für das Kreisbogenviereck, auf welches die von der reellen Achse begrenzte Halbebene der unabhängigen Veränderlichen durch den Quotienten zweier Partikularlösungen der Differentialgleichung abgebildet wird, irgend eine invariante Eigenschaft neben gewissen Ungleichungen vor. Die einfachste und wichtigste solche Forderung ist diejenige, daß die vier Kreise einen gemeinsamen Orthogonalkreis besitzen, der von keiner Seite des Kreisbogenvierecks oder von einer gegebenen Seite in einer bestimmten vorgegebenen Anzahl geschnitten wird. Diese Fragestellung wurde von F. Klein in seinen Vorlesungen und Arbeiten wiederholt hervorgehoben (vgl. etwa Math. Ann. 64, F. d. M. 38, 360 (JFM 38.0360.*),1907) und fand ihre Beantwortung in weitgehender Weise in der Arbeit von E. Hilb, Math. Ann. 66, F. d. M. 39, 380 (JFM 39.0380.*), 1908 (vgl. auch Math. Ann. 68; F. d. M. 40, 373 (JFM 40.0373.*), 1909 und die Dissertation von C. Gerstenmeier, Erlangen 1910). Diese Arbeiten waren aber dem Verf. nicht zugänglich, der den besonders einfachen, aber auch besonders wichtigen Fall, daß alle Exponentendifferenzen Null sind, behandelt. Absichten und Methoden der neuen Arbeit sind denen der erwähnten Arbeiten nahe verwandt, aber doch kommt bei der vorliegenden Arbeit infolge verschiedener Einstellung manches Neue hinzu, während manches Alte wegbleibt. In erster Linie untersucht der Verf., dem Spezialfall entsprechend, die Frage, wann die Umkehrungsfunktion des oben erwähnten Quotienten eindeutig ist. Zunächst gibt es einen und nur einen Parameterwert \(\lambda^{(0)}\), für den die Umkehrungsfunktion eine Fuchssche Funktion mit reellem Grenzkreis ist. Für eine gewisse Umgebung von \(\lambda^{(0)}\) in beiden Richtungen sind die Umkehrungsfunktionen Kleinsche Funktionen, deren Existenzbereich von einer nicht analytischen Kurve begrenzt wird. Bgrenzt wird diese Strecke der reellen \(\lambda\)-Achse durch zwei Werte \(\lambda_{-(0)}\) und \(\lambda_{(0)}\), für welche die Umkehrungsfunktion eine Kleinsche Funktion mit einem einfach zusammenhängenden, von unendlich vielen Kreisen begrenzten Existenzbereich ist. Ferner existieren zwei Werte \(\lambda_n > \lambda_{(0)}\) und \(\lambda_{-n} < \lambda_{-(0)}\), für welche die Umkehrungsfunktion eine Fuchssche ohne reellen Grenzkreis ist. Schließlich liegen zwischen \(\lambda_{-n}\) und \(\lambda_{-(0)}\), sowie zwischen \(\lambda_{(0)}\) und \(\lambda_{n}\) abzählbar unendlich viele Parameterwerte, zu denen eindeutige Umkehrungsfunktionen gehören. Der Schluß der Arbeit beschäftigt sich mit der Abhängigkeit der Gruppe der Differentialgleichung vom Parameter \(\lambda\) und mit dessen Festlegung durch Vorgabe der Gruppe. (IV 6 F.)
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