On transformations with invariant points. (Q1463330)

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On transformations with invariant points.
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    On transformations with invariant points. (English)
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    1922
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    In Verallgemeinerung eines bekannten Fixpunktsatzes von L. E. J. Brouwer (Math. Ann. 69) wird der Satz bewiesen, daß jede eindeutige stetige Abbildung \(T\) der Einheitskugelfläche \(S\) des dreidimensionalen Raumes \(E_3\) (analog: der Hypersphäre \(x_0^2+x_1^2+\cdots +x_n^2=1\) im \(E_{n+1}\)) auf sich selbst mindestens einen Fixpunkt haben muß, es sei denn, daß der ``Index'' \(k(T)\) von \(T\) gleich \(-1\) (bzw. gleich \((- 1)^{n+1}\)) ist. Dabei ist der ``Index'' \(k(A)\) (bezüglich des Ursprungs \(O\)) für irgendeine eindeutige stetige Abbildung \(A\) von \(S\) auf eine nicht durch \(O\) gehende Bildfläche \(S'\) im \(E_3\) eine ganze Zahl \(\biggl(\gtreqqless 0\biggr)\), welche, wie wir sagen können, den Brouwerschen ``Abbildungsgrad'' angibt für diejenige Abbildung von \(S\) auf sich selbst, die man erhält, wenn man jedem Punkt von \(S\) den mit seinem Bildpunkt auf \(S'\) in gleicher Richtung von \(O\) aus liegenden Punkt auf \(S\) zuordnet (analog zu \(k\) ist die ``Ordnung'' eines Punktes \(O\) der Ebene bezüglich einer geschlossenen orientierten Kurve). Der Index \(k(A)\), der (für stetig differentiierbare Abbildungen) nach Gauß durch ein Integral darstellbar ist, ändert sich nicht, wenn \(A\) stetig so variiert, daß \(S'\) nicht den Punkt \(O\) passiert. Den ausgesprochenen Satz beweist nun Alexander, indem er aus der vorgelegten Abbildung \(T\) die jedem Punkt \(P\) von \(S\) einen Bildpunkt \(P'\) auf \(S\) zuweist, eine andere Abbildung \(A_*\) herleitet, die jedem Punkt \(P\) von \(S\) als Bildpunkt jenen Punkt \(P_*\) zuweist, für den die Strecke \(OP_*\) gleich und gleichsinnig parallel mit \(P'P\) ist, so daß die bei dieser Abbildung \(A_*\) von den Bildpunkten \(P_*\) beschriebene Fläche \(S_*\) nicht durch \(O\) geht, wenn jedes \(P'\) von \(P\) verschieden, d. h. wenn die Abbildung \(T\) ohne Fixpunkt vorausgesetzt wird. Diese Abbildung \(A_*\) kann man einmal stetig in die identische (vom Index 1) übergehen lassen, indem man, unter \(\lambda\) einen von 1 nach 0 gehenden Parameter verstanden, jeden Vektor \(P'P\) durch den Vektor \(P'(\lambda)P\) ersetzt, wo \(P'(\lambda)\) den auf der Kugel vom Radius \(\lambda\) in gleicher Richtung wie \(P'\) liegenden Punkt bedeutet; das anderemal kann man \(A_*\) stetig in eine Abbildung vom Index \(-k(T)\) überführen, indem man analog \(P\) durch \(P (\lambda)\) und jeden Vektor \(P'P\) durch \(P'P (\lambda)\) ersetzt. Da beidemal in keiner Zwischenlage die variierte Bildfläche \(S_*\) durch \(O\) geht, die Indexwerte sich also nicht ändern konnten, muß \(-k(T) =1\), d. h. \(k(T) = - 1\) sein. Also: Ist \(k \neq -1\), so kann \(T\) nicht ohne Fixpunkt gewesen sein, wie behauptet. -- Anschließend werden noch Erweiterungen und Anwendungen gegeben für Brouwersche Sätze über stetige Vektorfelder, Fixpunkte bei Selbstabbildungen der projektiven Räume, des Inneren samt Begrenzung einer Kugel, der von einer endlichen Anzahl von Kreisen begrenzten ebenen Gebiete usw. (IV 7.)
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