Über die Salmonschen Tangenten einer algebraischen Fläche. (Q1464304)

Unter Salmonschen Tangenten versteht der Verf. diejenigen Inflexionstangenten einer algebraischen Fläche \(F\), die im Berührungspunkt mehr als drei unendlich benachbarte Schnittpunkte mit \(F\) haben. Der Ort der Berührungspunkte dieser Tangenten ist eine Kurve \(\mathfrak S\), die Salmonsche Kurve. Unter der Voraussetzung, daß die Fläche \(F\) nicht geradlinig ist, bestimmt der Verf. die beiden folgenden Anzahlen: a) die Anzahl \(n_1\) der Stellen von \(F\), in denen beide Inflexionstangenten Salmonsche Tangenten sind, und b) die Anzahl \(n_2\) der durch eine beliebige Gerade gehenden Salmonschen Tangenten. Gegenüber früheren Bestimmungen dieser Zahlen, die sich bei Salmon-Fiedler, Clebsch und Schubert finden, haben die Ableitungen des Verf. den Vorzug größerer Allgemeinheit und Mannigfaltigkeit. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist folgendes: Es sei \(p_a\) das arithmetische Geschlecht von \(F\), \(p\) und \(p'\) seien die Geschlechtszahlen eines ebenen Schnittes und eines allgemein gewählten Berührungskegels; \(Z\) sei die Zeuthen-Segresche Invariante, \(n\) sei die Ordnung und \(n'\) die Klasse von \(F\). Schließlich sei \(a\) die Klasse eines allgemein gewählten ebenen Schnittes, oder, was dasselbe ist, die Ordnung eines allgemeinen Berührungskegels. Dann ist \[ \begin{aligned} n_1=&72\,(p_a+1)+28\,(p+p'-2)+3\,(Z+4)-8\,(n+n')+12a\\ \text{und}\\ n_2=&36\,(p_a+1)+11\,(p+p'-2)-9\,(Z+4)-2\,(n+n')+7a.\end{aligned} \]