Über die Torsion des Nullsystems, die Raumkurven konstanter Torsion und die elliptische Geometrie. (Q1464410)

Unter Torsion des Nullsystems versteht der Verf. die folgendermaßen erklärte Funktion: Jedem Punkte des Raumes ist durch das Nullsystem eine Ebene zugeordnet. Geht man von dem Punkt längs einer Geraden des Nullsystems voran, so dreht sich die Ebene um diese Gerade. Ist dann \(s\) die Bogenlänge längs der Geraden, \(\varphi\) der Winkel der Ebenennormalen gegen eine der Normalen, so heißt \(\dfrac{d\varphi}{ds}\) Torsion des Nullsystems. Der Verf. beweist unter Verallgemeinerung eines Satzes von Appell (Ann. de l'Éc. Norm. (2) 5, 246; F. d. M. 8, 510 (JFM 08.0510.*), 1876) über Raumkurven dritter Ordnung, daß jede Komplexkurve in jedem Punkt als Torsion den ihrem Tangentenvektor zugehörigen Wert der Torsion des Nullsystems besitzt. Von hier gelangt der Verf. zu einer neuen einfachen Integraldarstellung der Raumkurven konstanter Torsion, die darauf beruht, daß man die Raumkurve konstanter Torsion durch parallele Tangenten auf eine Komplexkurve abbilden kann. Führt man ein rechtwinkliges Koordinatensystem ein, dessen \(z\)-Achse die Hauptachse des Nullsystems ist, so wird diese Integraldarstellung \[ X=\int\dfrac{x'}{x^2 + y^2 + 1}\,dt,\quad Y=\int\dfrac{y'}{x^2+y^2+1}\,dt,\quad Z=\int\dfrac{xy'-yx'}{x^2+y^2+1}\,dt; \] zu integrieren ist dabei längs einer beliebigen Komplexkurve. Diese Darstellung umfaßt alle Kurven konstanter Torsion und zwar eine jede unendlich oft. Zwei Komplexkurven liefern dann und nur dann kongruente Kurven konstanter Torsion, wenn ihre senkrechten Projektionen auf eine zur Hauptachse senkrechte Ebene im Sinn der auf den Kegelschnitt \[ x^2+y^2+1=0 \] gegründeten elliptischen Maßbestimmung kongruent sind.