Über die Integralfunktionen partieller Differentialgleichungen erster Ordnung. (Q1466064)

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Über die Integralfunktionen partieller Differentialgleichungen erster Ordnung.
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    Über die Integralfunktionen partieller Differentialgleichungen erster Ordnung. (English)
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    1920
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    In der Einleitung entwickelt der Verf. auf merkwürdig umständliche Weise die notwendigen und hinreichenden Bedingungen dafür, daß\ die Gleichung \(y = F(x_1, \dots, x_n, a_1,\dots,a_n)\) eine vollständige Lösung einer partiellen Differentialgleichung erster Ordnung darstellt. Nach einigen Bemerkungen über den Begriff der Irreduzibilität einer partiellen Differentialgleichung wird das alte bekannte Verfahren auseinandergesetzt, eine partielle Differentialgleichung erster Ordnung auf eine homogene Gleichung derselben Art mit einer unabhängigen Veränderlichen mehr zurückzuführen. Jede Lösung der homogenen Gleichung, die ja gleich einer willkürlichen Konstanten gesetzt eine Integralgleichung der nichthomogenen liefert, nennt der Verf. eine \textit{Integralfunktion} der nichthomogenen. Er zeigt, wie man schrittweise durch Aufstellung je einer Lösung gewisser homogener Gleichungen eine vollständige Lösung einer vorgelegten nichthomogenen Gleichung ermitteln kann. Er will sodann den Abelschen Satz verallgemeinern, daß, wenn \(f (x)\) und \(\int f(x)dx\) beide algebraisch sind, \(\int f (x)dx\) rational durch \(x\) und \(f (x)\) ausdrückbar ist. Zu diesem Zwecke spricht er die Voraussetzung des Satzes zunächst in der Form aus, daß\ die Differentialgleichung erster Ordnung \(y' - f (x) = 0\) eine in \(x\) und \(y\) algebraische Integralfunktion besitzt; daraus folgt dann, daß\ sie eine in \(x, y, f (x)\) rationale Integralfunktion hat, und da die Integralfunktion \(y-\int f(x)dx\) durch diese rationale Integralfunktion ausdrückbar sein muß, so ergibt sich der Abelsche Satz wieder. Dieses Beweisverfahren kann auf lineare partielle Differentialgleichungen erster Ordnung mit algebraischen Koeffizienten übertragen werden. Es wird bewiesen: besitzt eine solche Gleichung eine algebraische Integralfunktion, so hat sie auch immer eine Integralfunktion, die in den Veränderlichen und in den Koeffizienten der Gleichung rational ist. Ein ähnliches Ergebnis wird dann auch für den allgemeinen Fall abgeleitet, daß\ die Integralfunktion außer einem algebraischen Gliede noch eine Summe von Abelschen Integralen enthält, die mit Konstanten multipliziert sind. Ferner wird auch der Fall betrachtet, daß\ eine Integralfunktion vorhanden ist, die algebraisch von den Veränderlichen und von gewissen Abelschen Integralen abhängt. Diese Integralfunktion ist dann algebraisch zusammengesetzt aus Integralfunktionen, deren jede linear ist in den Abelschen Integralen, und zwar mit Koeffizienten, die von den Veränderlichen algebraisch abhängen. Aus der Existenz solcher in den Abelschen Integralen linearen Integralfunktionen folgt überdies die Existenz von Integralfunktionen noch speziellerer Form, die anzugeben zu weitläufig wäre. Endlich untersucht der Verf., ob zwischen mehreren Integralfunktionen einer algebraischen linearen partiellen Differentialgleichung erster Ordnung eine algebraische Beziehung bestehen kann, und spracht einen Satz über die Form einer etwaigen Beziehung dieser Art aus.
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