Contribution à l'étude des mouvements d'une masse fluide en rotation. (Q1467357)

Die Abhandlung zerfällt in drei voneinander unabhängige Teile. In dem ersten handelt es sich um zylindrische Gleichgewichtsfiguren einer rotierenden homogenen Flüssigkeit, die lediglich unter der Wirkung der Kapillarkräfte (Oberflächenspannung) steht. Die Zylinder sind entweder von zwei parallelen starren zylindrischen Platten begrenzt, oder erstrecken sich ins Unendliche. Im Anschluß\ an die Poincarésche Behandlungsweise werden die Bedingungen, der Stabilität studiert und Schlüsse betreffend Existenz der Verzweigungsfiguren gezogen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit speziellen Gleichgewichtsfiguren.rotierender, homogener, gravitierender Flüssigkeiten, die von zwei getrennten Flächen begrenzt sind, mithin ``Löcher'' enthalten. Von Kapillarkräften wird diesmal abgesehen. Es wird nacheinander gezeigt, daß\ die Begrenzungsflächen weder ähnliche und ähnlich gelegene, noch homofokale Ellipsoide, noch überhaupt irgendwie beschaffene Ellipsoide sein können. Daraufhin werden die Gleichgewichtsbedingungen einer Flüssigkeitsschicht untersucht, die von zwei geraden, koachsialen, unendlichen Zylindern begrenzt ist. Auch wird nach Poincaré die Existenz von Verzweigungsfiguren postuliert. Es sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, daß\ die Unmöglichkeit von Löchern in Gleichgewichtsfiguren, die sich nicht ins Unendliche erstrecken, aus einem allgemeinen Satze von Lichtenstein folgt, demzufolge jede zu der Rotationsachse parallele Gerade den Rand in nicht mehr als zwei Punkten trifft. (Vgl. F. d. M. 46, 1402 (JFM 46.1402.*), 1916-18.) Der dritte Teil der Abhandlung beschäftigt sich mit kleinen Schwingungen einer gravitierenden homogenen Flüssigkeit in der Nachbarschaft einer ellipsoidischen Gleichgewichtsfigur. Hier wird,angeblich im Gegensatz zu den Resultaten von Poincaré (Acta Math. 7, 1886, Nr. 13), die Unmöglichkeit harmonischer, stehender Schwingungen von gleicher Periode für die ganze Flüssigkeitsmasse bewiesen. Dieser Gegenstand ist seitdem von Cartan ausführlich behandelt worden (vgl. Darboux Bull. (2) 16, 317, 356, 1922). Es sei zum Schluß\ bemerkt, daß\ die Entwicklungen der vorliegenden Arbeit sich nach Poincaré mit Annäherungsrechnungen begnügen. Strenge Existenzbeweise werden nicht geliefert. (VI 4 B.)