Die äquilonge Extremalentransformation eine Anwendung der Berührungstransformationen. (Q1468273)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Die äquilonge Extremalentransformation eine Anwendung der Berührungstransformationen.
scientific article

    Statements

    Die äquilonge Extremalentransformation eine Anwendung der Berührungstransformationen. (English)
    0 references
    0 references
    0 references
    1917
    0 references
    In \S\,1 zeigt \textit{Liebmann}, daß\ eine von \(z\) freie partielle Differentialgleichung erster Ordnung: \(p=F(x,x_1,x_2,p_1,p_2)\), die in den \(p\) nicht homogen ist, durch homogene Berührungstransformation in jede andere Gleichung von derselben Art überführbar ist. Durch die betreffende Transformation wird nicht bloß\ zwischen den charakteristischen Streifen beider Gleichungen ein Entsprechen hergestellt, sondern auch zwischen den charakteristischen Kurven. In \S\,2 betrachtet er ein Variationsproblem, das zu der Gleichung \(p=F\) gehört, es ist das ein \textit{Lagrange}sches oder ein \textit{Mayer}sches Problem, je nachdem der Ausdruck \(H=F_{p_1p_1}F_{p_2p_2}-F_{p_1p_2}^2\) von Null verschieden ist oder identisch verschwindet. In beiden Fällen stellt sich heraus, daß\ die Extremalen des Problems nichts anderes sind als die Projektionen der charakteristischen Kurve der Gleichung \(p=F\) auf die Ebene \(z=0\). Die in \S\,1 betrachtete Berührungstransformation liefert daher zugleich eine Transformation, bei der jedes derartige Variationsproblem in ein anderes derselben Art übergeführt wird, und zwar so, daß\ Extremalen in Extremalen übergehen, und daß\ die durch das Integral des Variationsproblems dargestellte ``reduzierte Länge'' der Extremalen erhalten bleibt. In \S\,3 wird von dem \textit{Lagrange}schen Problem \(\delta\int\sqrt{dx^2+dx_1+dx_2^2}=0\) ausgegangen, das zu der Gleichung \(p^2+p_1^2+p_2^2=1\) gehört. Dem Übergange von einem Element \(z,x,p\) dieser Gleichung zu dem unendlich benachbarten Elemente des hindurchgehenden charakteristischen Streifens entspricht in der Ebene \(z=0\) die infinitesimale Paralleltransformation (Dilatation) des Raumes \(x,x_1,x_2\). Vermöge einer homogenen Berührungstransformation des \(R_4\) kann nun die Gleichung \(p^2+p_1^2+p_2^2=1\) transformiert werden, und so erhält man in jedem \textit{Lagrange}schen Variationsproblem eine infinitesimale Berührungstransformation, die als eine Verallgemeinerung der infinitesimalen Paralleltransformation anzusehen ist. Der sogenannte verallgemeinerte \textit{Kneser}sche Transversalensatz ist hierdurch auf den Fall der gewöhnlichen Parallelflächen mit gemeinsamen geradlinigen Normalen zurückgeführt. In \S\,4 wird die Linienelementtransformation besprochen, welche die früher erwähnte Beziehung zwischen den Extremalen zweier \textit{Lagrange}scher Variationsprobleme analytisch darstellt. Man erhält so z. B. eine längentreue Abbildung der euklidischen Geraden auf die nichteuklidischen. Zu beachten ist, daß\ ein \textit{Lagrange}sches Variationsproblem zu der Gleichung \(p+F=0\) nur dann gehört, wenn \(H\) nicht identisch verschwindet; es dürfen also auch nur solche homogene Berührungstransformationen angewendet werden, bei denen diese Eigenschaft der Gleichung nicht zerstört wird. In \S\,5 endlich gibt \textit{Engel} einen neuen Beweis für den \textit{Liebmann}schen Satz aus \S\,1, und zwar zeigt er, daß\ überhaupt jede von \(z\) freie Gleichung \(F(x_1,\dots,x_n,p_1,\dots,p_n)=0\), die nicht in den \(p\) homogen ist, durch eine homogene Berührungstransformation in den \(x,p\) in jede andere nicht homogene Gleichung dieser Art überführbar ist. Der Beweis beruht auf gewissen \textit{Lie}schen Sätzen aus der Theorie der partiellen Differentialgleichungen erster Ordnung. (IV 12.)
    0 references
    0 references