Meccanica Razionale. Vol. II. Dinamica-Meccanica dei sistemi deformabili. (Q1469632)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Meccanica Razionale. Vol. II. Dinamica-Meccanica dei sistemi deformabili.
scientific article

    Statements

    Meccanica Razionale. Vol. II. Dinamica-Meccanica dei sistemi deformabili. (English)
    0 references
    0 references
    1918
    0 references
    Eine Besprechung der ersten italienischen Ausgabe dieses Werkes befindet sich in F. d. M. 36, 740 (JFM 36.0740.*), 1903, der deutschen Bearbeitung von \textit{Timerding} in F. d. M. 42, 713 (JFM 42.0713.*), 1911 und 43, 766, 1912 mit ausführlicher Inhaltsangabe. Der Inhalt dieser zweiten italienischen Ausgabe hat sich nicht wesentlich geändert; gegenüber der deutschen Ausgabe ist der Verf. wieder zu der alten knappen Form zurückgekehrt, bereichert ist der Inhalt wesentlich nur durch eine gute Darstellung der Dyadenrechnung (Tensoren zweiter Stufe, Omografie vettorali). Es sei aber über den Charakter des Buches noch einiges gesagt. Es ist eine Mechanik für Mathematiker. Fast möchte man sagen es sei Mathematik. Ausgezeichnet klar und durchsichtig ist die Darstellung der Kinematik und Statik im ersten Bande, die Statik streng aufgebaut auf einer Anzahl von Axiomen, unter denen das Erstarrungsprinzip eine hervorragende Rolle spielt. Ausgezeichnet ist auch die Auswahl der Kinetik im zweiten Bande Die Beispiele und Aufgaben sind wesentlich nach mathematischen Gesichtspunkten getroffen. Aber über die Kraft wird nicht viel mehr gesagt, als daß\ sie ein Vektor ist. Was noch dasteht über diesen Fundamentalbegriff, ist dürftig und veraltet. Der Unterschied zwischen Reaktionskräften und eingeprägten Kräften wird zwar beachtet, aber es fehlt ihre begriffliche Unterscheidung. Die Reaktionskräfte erscheinen deshalb definitionsgemäß\ als diejenigen, die keine virtuelle Arbeit leisten. Es fehlt dem Buche die Physik, und ich kann mir denken, daß\ jemand, der aus ihm Mechanik gelernt hat, auf erhebliche Schwierigkeiten stößt, wenn er das Gelernte auf Probleme der Wirklichkeit anwenden will. Andererseits ist das Buch vielleicht nicht abstrakt genug. Der \textit{Lagrange}sche Weg der rationellen Mechanik ist nicht konsequent beibehalten; zum Erstarrungsprinzip gehört als notwendiges Äquivalent das Befreiungsprinzip, das erst aus der Menge der Kräfte die besonderen herausarbeitet. Bei \textit{Marcolongo} erscheinen die Drucke in einem nichtstarren Körper hinzugetan, nicht wie bei \textit{Lagrange} organisch entwickelt. Beim Faden geht \textit{Marcolongo} den \textit{Lagrange}schen Weg wenigstens zur Hälfte, warum nicht auch sonst? Es handelt sich um eine Frage der Architektur: entweder entwickelt man zu Anfang ausführlich den Kraftbegriff durch Denkprozesse aus der Erfahrung, oder Kraft ist nur ein gewisser Vektor; dann aber muß\ alles, was man von ihm sagen will, aus gewissen allgemeinen Prinzipien entwickelt werden.
    0 references
    0 references