Über die Bildung zyklischer Gleichungen in einem gegebenen Rationalitätsbereich. (Q1469905)

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Über die Bildung zyklischer Gleichungen in einem gegebenen Rationalitätsbereich.
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    Über die Bildung zyklischer Gleichungen in einem gegebenen Rationalitätsbereich. (English)
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    1916
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    Der Verf. behandelt das Problem, ein möglichst enges System von irreduziblen zyklischen Gleichungen eines gegebenen Rationalitätsbereichs \(\mathfrak R\) aufzustellen, so daß durch ihre Wurzeln sich die Wurzeln jeder ebensolchen Gleichung bereichsmäßig ausdrücken lassen. Bei seinen tiefgehenden algebraischen und zahlentheoretischen Untersuchungen erweisen sich \textit{Mertens} besonders wichtig die Begriffe der letzten Resolvente und der Radikanden einer zyklischen Gleichung. Ist \(n\) die \(\pi\)-te Potenz der Primzahl \(\lambda, n=\lambda^{\pi}\), bedeutet weiter \(\alpha \) eine primitive \(\lambda\)-te Einheitswurzel, so wird ein von Null verschiedener Ausdruck der Form \[ \omega=x_0^{\varrho}+\alpha ^{-1}\cdot x_1^{\varrho}+\alpha ^{-2}x_2^{\varrho}+\cdots + \alpha ^{-n+1}x_{n-1}^{\varrho}, \] wo \(\varrho\) eine der Zahlen \(0, 1, 2, \dots, n-1\) ist, eine letzte Revolvente einer zyklischen Gleichung \(f(x)=0\) des Rationalitätsbereiches \(\mathfrak R\) vom Grade \(n\) mit den verschiedenen Wurzeln \(x_0, x_1, \dots, x_{n-1}\) genannt. Eine Größe des Bereiches \((\mathfrak R, \alpha)\), deren Verhältnis zu der \(\lambda\)-ten Potenz einer letzten Resolvente eine \(\lambda\)-te Potenz in \((\mathfrak R,\alpha)\) ist, heißt ein Radikand von \(f(x)=0\); dabei gelten Radikanden derselben Gleichung als nicht verschieden, und unter dem Radikanden einer Gleichung \(f(x)=0\) ist einer derselben zu verstehen. Ist die zyklische Gleichung irreduzibel, so kann ein Radikand keine \(\lambda\)-te Potenz in \((\mathfrak R, \alpha)\) sein. Für die Radikanden gilt folgender allgemeiner Satz: ``Sind \(f=0, f_1=0, \dots, f_m=0\) zyklische Gleichungen \(n\)-ten Grades in \(\mathfrak R\) mit den Wurzeln \(x_h, x_h', x_h'', \dots, x_h^{(m)}\) \((h=1, 2, \dots, n)\), deren aus einer und derselben primitiven \(n\)-ten Einheitswurzel \(\beta\) hervorgehende \textit{Lagrange}sche Resolventen \[ x_0^{(i)}+\beta^{-1} x_1^{(i)}+ \beta^{-2} x_2^{(i)}+\cdots+ \beta^{-n+1} x_{n-1}^{(i)}\;(i=0, 1, 2, \dots, m) \] von Null verschieden sind, \(R, R_1, \dots, R_m\) ihre Radikanden, so gibt es eine zyklische Gleichung \(n\)-ten Grades in \(\mathfrak R\): \(g(y)=0\) mit dem Radikanden \(\frac{R}{R_1R_2\dots R_m}\), und \(x_0\) ist durch eine Wurzel \(y_0\) derselben und \(x_0', x_0'', \dots, x_0^{(m)}\) bereichsmäßig ausdrückbar.'' Zur Lösung des im Anfang genannten Problems benötigt der Verf. ein System von Urgleichungen \(\lambda^{\pi}\)-ten Grades des Bereiches \(\mathfrak R\). Hierunter versteht er einen möglichst engen Bestand von zyklischen Gleichungen des Grades \(\lambda^{\pi}\) in \(\mathfrak R\), ``die der Bedingung genügen, daß der Radikand jeder irreduziblen zyklischen Gleichung in \(\mathfrak R\) von dem genannten Grade bis auf eine \(\lambda\)-te Potenz in \((\mathfrak R, \alpha)\) als Produkt von Potenzen mit den Exponenten \(1, 2, \dots, \lambda-1\) der Radikanden vongl des Bestandes darstellbar ist. Um ein solches System aufzustellen, hat man die algebraisch ganzen Faktoren in \((\mathfrak R, \alpha)\) aufzusuchen, welche in dem Radikanden \(R\) eienr irreduziblen zyklischen Gleichung vom Grade \(\lambda^{\pi}\) in \(\mathfrak R\) aufgehen können und als Radikanden einer irreduziblen zyklischen Gleichung des genannten Grades in \(\mathfrak R\) darstellbar, aber nicht in zwei Faktoren derselben Art zerfällbar sind. Kennt man für jede der Potenzen \(\lambda, \lambda^2, \dots\) ein System von Urgleichungen, so bildet die Gesamtheit derselben ein System von Urgleichungen in dem Sinne, daß die Wurzeln jeder irreduziblen zyklischen Gleichung in \(\mathfrak R\), deren Grad eine Potenz von \(\lambda\) ist, durch Wurzeln von Gleichungen des Systems bereichsmäßig ausdrückbar sind''. Für die Bereiche \(1, i, \sqrt 2\) und \(\sqrt{-2}\) sowie \(\sqrt D\), wobei \(D\) eine Reihe verschiedener ungerader negativer Primzahlen annimmt, wird die tatsächliche Herstellung der Urgleichungen gelehrt. Zur Schluß wird gezeigt, daß man im absoluten Rationalitätsbereich ein System von Urgleichungen für die Grade \(\lambda^{\pi}\) aufstellen kann, deren Wurzeln rational aus Einheitswurzeln hervorgehen. Dieser Nachweis kommt auf den \textit{Kronecker}schen Satz hinaus, daß sich die Wurzeln jeder irreduziblen rationalzahligen zyklischen Gleichung rational aus Einheitswurzeln zusammensetzen lassen.
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