Sur la méthode d'approximation \textit{d'Hermite}. (Q1470351)

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English
Sur la méthode d'approximation \textit{d'Hermite}.
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    Statements

    Sur la méthode d'approximation \textit{d'Hermite}. (English)
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    1916
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    Der Verf. gibt eine eingehende Untersuchung der von \textit{Hermite} herrüherenden Näherungsbrüche \(a:c\) einer positiven Irrationalität \(\omega\), welche bekanntlich dadurch bestimmt sind, daß der Ausdruck \[ (*)\quad (x-\omega y)^2+k^2y^2 \] (\(k\) ist ein Parameter, der über die positiven Zahlen hindurch gegen Unendlich konvergiert)) bei ganzzahligen Werten von \(x\) und \(y\) für \(x=a, y=c\) den kleinsten Wert hat. Man hat \[ \left| \frac{a}{c}-\omega \right| \leqq \frac{1}{\sqrt 3 c^2}. \] Diese Näherungsbrüche lassen zunächst folgende geometrische Interpretation zu. Es sei \(D_0\) der Fundamentalbereich der gewöhnlichen Modularteilung der oberen Halbebene, mit den Ecken \(\frac{\pm 1+i\sqrt 3}{2}\), \(\infty\) und mit den Winkeln \(\frac{\pi}{3}, \frac{\pi}{3}, 0\). Jedes Dreieck besitzt eine ausgezeichnete Ecke (``pointe'') mit dem Winkel 0, die entweder im Unendlichen oder auf der reellen Achse liegt. Man betrachte nun der Reihe nach sämtliche Dreiecke \(D\), die von der Geraden \(x=\omega\) (bei abnehmender Ordinate) geschnitten werden. Die ausgezeichneten Eckpunkte dieser Dreiecke stimmen dann genau mit den \textit{Hermite}schen Brüchen überein. Die Dreiecke \(D\) sind dadurch charakterisiert, daß die Wurzel \(\omega+ik\) der Form (*) in \(D\) hineinfällt. Die Modulsubstitution, die dann \(D\) in \(D_0\) überführt, bewirkt eine Transformation von (*) in eine \textit{Gauß}sche reduzierte Form. Mit Hilfe dieser Interpretation ergeben sich folgende Sätze: Es seien \(p_0:q_0, p:q\) zwei aufeinander folgende \textit{Hermite}sche Brüche. Dann läßt sich der nächstfolgende \(P:Q\) wie folgt berechnen. Es ist zunächst \(pq_0-qp_0=\pm 1\). Man wähle \(\varepsilon\) derart, daß in \(\varepsilon u=q(p- q\omega)\) die Zahl \(u\) positiv sei; \(\vartheta\) bezeichne die größte ganze Zahl in \[ -\varepsilon \eta \frac{q_0}{q}+\frac{1}{2u} (1+u+\sqrt{1-3u^2}). \] Dann ist \[ P=p\vartheta+\varepsilon\eta p_0,\;Q=q\vartheta+\varepsilon\eta q_0. \] Die Anzahl der Dreiecke \(D\) mit derselben ausgezeichneten Ecke \(p:q\) ist gleich \(\vartheta+1\). Es sei \(p:q\) ein vorgegebener Bruch, \(\varepsilon\) und \(u\) wie oben bestimmt, \(pq_0^\prime\equiv \varepsilon\) \((\text{mod.} q, 0<q_0'<q)\). Damit \(p:q\) ein \textit{Hermite}schen Häherungsbruch von \(\omega\) sei, ist notwendig und hinreichend, daß \[ u< \frac{q(q+2q_0^\prime)}{2(q^2+qq_0^prime+q_0^{\prime 2})} \] ausfalle. Es wird noch das Verhältnis zu den Näherungsbrüchen der Kettenbruchentwicklung von \(\omega\) erörtert; insbesondere wird ein einfaches Verfahren angegebenen, welches die Herstellung einer solchen Kettenbruchentwicklung von \(\omega\) (genannt ``\textit{Hermite}sche'') ermöglicht, deren Näherungsbrüche genau mit den \textit{Hermite}schen Brüchen übereinstimmen. (Vgl. auch C. R. 161, 717, 1915.) (II 7, IV 2, IV 6 D.)
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