Sur la notion de l'intégrale. (Q1470655)

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Sur la notion de l'intégrale.
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    Sur la notion de l'intégrale. (English)
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    1917
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    Eine in einem endlichen Intervalle definierte Funktion \(f(x)\) heißt eine ``Ableitung'', wenn eine solche Funktion \(F(x)\) existiert, daß\ für jeden Punkt des Intervalles, eine Punktmenge vom Inhalt Null höchstens ausgeschlossen, die Beziehung \(F'(x)=f(x)\) gilt; \(F(x)\) ist eine ``primitive Funktion'' von \(f(x)\). Damit eine meßbare Funktion \(f(x)\) eine Ableitung ist, ist es, wie der Verf. nachweist, notwendig und hinreichend, daß\ die Menge der Punkte, für welche Inhalt Null hat. Den Beweis dieses Satzes führt Lusin dadurch, daß\ er zu einer gegebenen \(f(x)\) eine primitive Funktion \(F(x)\) wirklich bildet, was auf unendlich viele Weisen möglich ist. Hieraus entsteht die Aufgabe, unter den unendlich vielen primitiven Funktionen \(F'(x)\) von \(f(x)\) diejenige zu wählen, die als die ``Integralfunktion'' von \(f(x)\) bezeichnet werden darf. Die Antwort fällt verschieden aus, je nach der angenommenen Definition des Integrals. Für das \textit{Lebesgue}sche Integral ist die Integralfunktion diejenige unter den primitiven Funktionen, welche die kleinste totale Variation hat. Für das \textit{Denjoy}sche Integral ist dagegen die Integralfunktion dadurch ausgezeichnet, daß\ ihre totale Variation auf jeder perfektem Menge vom Inhalt Null gleich Null ist, wobei die ``totale Variation auf einer perfekten Menge'' in geeigneter definiert wird. Die letzte Abteilung der Arbeit beschäftigt sich mit zwei weiteren Definitionen des Integrales. Die erste, welche von \textit{Borel} (Journ. de math. (6) 8, 159; F. d. M. 43, 363 (JFM 43.0363.*), 1912) herrührt, wird vom Verf. einer ausführlicher Erörterung unterworfen. Die zweite schlägt \textit{Lusin} vor. Ist \(f(x)\) die im Intervalle \(I=(0,2\pi)\) durchweg endliche Summe der trigonometrischen Reihe: \[ \frac{a_0}{2}+\sum_{n=1}^\infty (a_n\cos nx+b_n\sin nx), \] so konvergiert die Reihe: \[ \frac{a_0}{2}x+\sum_{n=1}^\infty (-\frac{b_n}{n}\cos nx+\frac{a_n}{n}\sin nx), \] überall, höchstens mit Ausschluß\ einer Punktmenge \(E\) vom Maße Null; bezeichnet man dann für jeden Punkt \(x\) von Maße Null; bezeichnet man dann für jeden Punkt \(x\) von \(I-E\) mit \(S(x)\) die Summe dieser letzten Reihe, so setzt man definitionsweise: \[ S(\zeta_2)-S(\zeta_1)=\int_{\zeta_2}^{\zeta_2} f(x)dx, \] wo \(\zeta_1,\zeta_2\) irgend zwei Punkte von \(I-E\) sind. (IV 3 D.)
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